3. Trendtag Energie und Bildung der enviaM-Gruppe in Halle (Saale)
Halle (Saale),
Zum dritten Mal veranstalteten enviaM und bze (BWA Senatorin Simone Krüger) am vergangenen Montag den Trendtag Energie und Bildung in Halle (Saale). Lehrer, Lehramtsstudenten, Hochschulprofessoren und Unternehmensvertreter debattierten über die Energiewende im Unterricht. BWA-Landesgeschäftsführerin Sachsen-Anhalt, Carmen Niebergall sowie die BWA- Wirtschaftsclubgeschäftsführerin Halle-Dessau Dorren Bunke gaben nach den Vorträgen und Diskussionsrunden Anregungen, das Thema Energie aktiv und fächerübergreifend in den Unterricht einzubinden.
Wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche frühzeitig an das Thema Energie heranzuführen, zeigt die RWE-Energiebildungsstudie. Im Auftrag der RWE Stiftung untersuchte das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel die Energiebildung an Schulen. Zentrale Frage war: Was wissen Deutschlands Schüler über Energie? Das Ergebnis der Studie ist alarmierend, denn dem Nachwuchs fehlt es oftmals bereits an einfachem Grundlagenwissen.
„Jungen Menschen fehlt die Einsicht in die Zusammenhänge“, bilanziert Professor Dr. Manfred Euler, bis vor kurzem Direktor am IPN, der die Studie beim Trendtag vorstellen wird. „Obwohl die Bildungsstandards betonen, wie wichtig interdisziplinäres Denken ist, wird Energie in den Köpfen offenbar als rein physikalische Größe verankert“, zeigt er sich verwundert darüber, dass Elftklässler beispielsweise nicht wussten, dass ihre Muskeln chemische Energie benötigen.
Im Rahmen der Studie wurden neben rund 2.300 Schülern auch über 500 Lehrer befragt. Die meisten von ihnen sind mit der Energiebildung an ihrer Schule unzufrieden und würden sich selbst gern mehr dafür einsetzen. Doch oftmals fehle es an Lernmaterialien und der entsprechenden Ausstattung für Experimente.
Die enviaM-Gruppe engagiert sich seit mehreren Jahren mit einem umfassenden Angebot da-für, das Energiewissen der Kinder und Jugendlichen zu verbessern. Ob Energieprojekttag für Kindertagesstätten und Grundschulen oder ein zweijähriges Berufsorientierung für die Klassen-stufen 8 aller Schulformen - für jede Altersstufe und Schulform ist etwas Passendes dabei. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es unter http://www.enviaM.de/Trendtag und Informationen zu den Energiebildungsangeboten unter www.energie-bewegt.de/SchuleUni.
Im selben Zuge kündigte die Initiative „Jobperspektive mit Energie“ eine verstärkte Ansprache von Kindern und Jugendlichen für 2014 an. Noch gezielter als bisher sollen Kinder und Jugend-liche mit spannenden Mitmach-Angeboten für Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft-Technik (kurz MINT) begeistert und ihnen vielfältige Karrieremöglichkeiten in diesen Bereichen aufgezeigt werden.
Die 2014 startende Jugendkampagne zielt dabei unter anderem auf die Stärkung des außer-schulischen Lernortes „SalineTechnikum“ des Technischen Halloren- und Salinemuseums. Da der BWA-Sachsen-Anhalt eine Kooperationsvereinbarung mit der Saline hat, werden weitere Maßnahmen unterstützt. 2014 soll ein Technikklub für Schülerinnen und Schüler entstehen, der viele praxisnahe Kurse und exklusive Betriebsbesichtigungen ermöglicht. Rund um den 2013 gestarteten Solarmobilwettbewerb soll Energiebildung zu einem eigenständigen, starken Ange-bot des SalineTechnikums werden. Basis dafür bildet die bereits gut angenommene „Energiewerkstatt“, eine Informationsplattform.
Mit solchen und vielen weiteren Aktivitäten soll die Jugendkampagne den Forschergeist der Jugendlichen wecken und Lust aufs Tüfteln und Entdecken machen – auch im Hinblick auf ihre spätere Berufswahl. „Denn um die Wirtschaftlichkeit der Region zu halten, brauchen wir junge, motivierte MINT-Fachkräfte. Sie sind der wichtigste Motor, um Innovationen im Land voranzutreiben“, sagte Simone Krüger, Geschäftsführerin der bze und BWA Senatorin.