„Ich stehe einer Kreisgebietsreform offen gegenüber“

Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger zu Gast beim BWA Brandenburg

Cottbus,

Der Landrat des Spree-Neiße-Kreises Harald Altekrüger war am 26. März zu Gast beim Wirtschaftsclubabend im Cottbuser Waldhotel. Er referierte über die mögliche Kreisgebietsreform, bei der die Stadt Cottbus die Kreisfreiheit verlieren könnte. Der Mann aus Forst betonte: “Ich stehe einer Kreisgebietsreform offen gegenüber, allerdings muss vorher eine Funktionalreform durchgeführt werden.“

 

BWA-Landesgeschäftsführerin Elke Magdon und Landrat des Spree-Neiße-Kreises Harald Altekrüger

Altekrüger berichtete von Kooperationsversuchen zwischen Cottbus und Spree-Neiße in den Bereichen Landwirtschaft, Ausländerbehörde und Vermessungs- und Katasteramt in der Vergangenheit, die aber letztlich gescheitert seien. Er stellte den zeitlichen Rahmen für die geplante Reform dar. Bis Juni sollen Entwürfe, die dann ein Jahr lang diskutiert werden können, auf dem Tisch liegen. Altekrüger betonte, dass Forst aber in jedem Fall Kreissitz bleiben solle, weil hier ein für 23 Millionen Euro erreichtetes Kreissitzgebäude entstanden sei und das Gebäude 2024 bezahlt sein wird. Zudem ist die Kreisverwaltung ein gewaltiger, unverzichtbarer Jobmotor für die Rosenstadt. In der anschließenden Diskussion kamen Befürworter und Gegner zu Wort.

Als zweites wichtiges Thema wurde das drohende Aus für das ansässige Braunkohlekraftwerk angesprochen. Dabei wurde ein großer Imageschaden befürchtet. Das Kraftwerk soll verkauft werden, aber einen Käufer zu finden wird schwierig, wenn die Politik in drei bis vier Jahren so hohe Auflagen erteilt, dass das Werk nicht weiter wirtschaftlich betrieben werden kann. Befürchtet wurde von den Gästen auch ein Zusammenbruch der Wirtschaft in der Lausitz ohne die großen Kohleunternehmen.

 

Artikel in der Lausitzer Rundschau