Wirtschaft trifft Wissenschaft beim 2. BWA China-Roundtable

Aachen,

Bereits zum zweiten Mal war der BWA am Dienstag, dem 1. September 2015, in den Räumlichkeiten der AGIT (Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH) Gastgeber einer Informationsveranstaltung über die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft in der Deutsch-Chinesischen Kooperation - dieses Mal zum Thema "Forschung und Entwicklung in der Praxis".

Für den BWA begrüßten Vorstandsmitglied Michael Schumann und der stellvertretende NRW-Landesgeschäftsführer Jörg Jung die Gäste, die teilweise aus China angereist waren.

Ein besonderer Gruß galt dabei dem Oberbürgermeister der Stadt Aachen, Herrn Marcel Philipp. Dieser stellte Aachen als "Alte und Neue Stadt" vor: Alt, im Sinne der reichen Geschichte von Europäischem Rang – neu als Stadt von rund 53.000 Studenten, von denen über 2.000 aus China in Aachener Universitäten und Hochschulen eingeschrieben sind.

Oberbürgermeister Marcel Philipp stellte Aachen vor

Frau Betty Ho vom Wirtschafts- und Handelsbüro Hong Kong in Berlin informierte dann über Geschäftschancen in der ehemaligen Kronkolonie: Wenn ein Produkt in Hongkong, dem Showroom der Welt, bestehe, habe es auch im gesamten chinesischen Markt beste Chancen. Hierzu verwies sie auch auf die verstärkte administrative Zusammenarbeit zwischen Hongkong und "Mainland" China.

Frau Betty Ho von Invest-Hongkong präsentierte Hongkong

In ihrer Funktion als Geschäftsführerin der NRW.Invest GmbH erinnerte Frau Petra Wassner an den Besuch des chinesischen Staatspräsidenten, der der Zusammenarbeit China - NRW einen wichtigen Impuls gegeben hat. Die ansteigende Bedeutung Chinas für NRW zeigt sich an der Zunahme der hier angesiedelten chinesischen Unternehmen: Waren dies im Jahr 2003 rund 100, ist diese Zahl zum Jahr 2015 auf rund 850 angewachsen.

Für die AGIT präsentierte Frank Leisten die Region des Dreiländerecks als idealen Standort für chinesische Unternehmen, deren Geschäftsmodell für Europa auch F&E Aktivitäten einschließt und die von Deutschland aus den zentraleuropäischen Markt erschließen wollen. Durch die Zusammenarbeit in der Region - insbesondere mit den Hochschulstandorten Maastricht und Lüttich - ist hierfür neben einer exzellenten technischen Ausbildungslandschaft auch eine besondere mehrsprachige Universitätslandschaft eine gute Grundlage.

Die Teilnehmer während der Vorträge

Dr. Wing-Hin Chung – ebenfalls von Invest Hongkong – informierte die Teilnehmer über die rechtliche Situation in Hongkong: Günstige Steuersätze und eine hohe Rechtssicherheit - häufig wird in Zusammenhang mit Hongkong von der "liberalsten Volkswirtschaft der Welt gesprochen" - machen diesen Standort für ausländische Investoren interessant. Diese Rahmenbedingungen werden von der Wirtschaftsförderung durch eine Vielzahl operativer Förderaktivitäten, wie Co-Working-Spaces, Förderung von Start-ups, sowie Science- und Technologieparks ergänzt. 

In der anschließenden Diskussion wurden insbesondere der Zusammenhang von Personalführung und wirtschaftlichem Erfolg beider Länder kritisch diskutiert, denn es sind schließlich Menschen und nicht abstrakte Organisationen, die international zusammen arbeiten und zum geschäftlichen Erfolg ihrer jeweiligen Unternehmen beitragen.

Die anschließende Diskussion

Beim anschließenden Get-Together gab es dann die Möglichkeit, das Gespräch fortzuführen und neue Geschäftskontakte zu knüpfen.