Sankt Petersburg,
Das 1997 erstmals ausgerichtete Internationale Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg (Saint Petersburg International Economic Forum – SPIEF) ist eine der führenden internationalen Konferenzen, die sich aktuellen wie grundlegenden Schlüsselthemen der globalen Wirtschaftsagenda widmet. Das Hauptziel des Forums ist es, als Plattform für Entscheider den Dialog zwischen der internationalen Gemeinschaft und der Russischen Föderation nachhaltig und zum beiderseitigen Vorteil orientiert zu fördern. Seit 2006 steht das SPIEF unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Russischen Föderation. Auf dem XXIV. Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg, das vom 2. bis 5. Juni 2021 in der russischen Metropole stattfand, war der BWA mit einer Delegation deutscher und russischer Unternehmen unter der Leitung des BWA-Vorstandsvorsitzenden Michael Schumann vertreten.
Zentrale Fragen des Forums, das unter strikter Einhaltung der Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der WHO zur Verhinderung der Ausbreitung von COVID-19 organisiert wurde, sind die Zukunft der globalen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen, soziale und ökologische Fragen in diesem Zusammenhang sowie aktuelle Entwicklungen in der technologischen und digitalen Sphäre.
Der BWA nahm mit einer Delegation von deutschen und russischen Unternehmensvertretern unter der Leitung des BWA-Vorstandsvorsitzenden Michael Schumann an dieser ersten Wirtschaftskonferenz von internationalem Format nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie teil. Insgesamt folgten etwa 13.000 Teilnehmer aus 140 Ländern der Einladung nach Sankt Petersburg. Während des Forums wurden mehr als 800 Investitionsverträge im Gesamtvolumen von über 3,8 Trillionen Rubel unterzeichnet.
BWA-Vorstandsvorsitzender Michael Schumann nahm ebenfalls persönlich an der Plenarsitzung mit dem Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, teil. Bei dieser zentralen Veranstaltung auf dem Forum waren der Emir des Staates Katar, Scheich Tamim bin Hama al-Thani, der Bundeskanzler der Republik Österreich, Sebastian Kurz, der Präsident der Argentinischen Republik, Alberto Fernandez und der Präsident der Föderativen Republik Brasilien, Jair Bolsonaro, über eine Videokonferenz zugeschaltet.
Anlässlich der Berufung von Prof. Hans-Joachim Frey, dem künstlerischen Direktor der Sirius-Stiftung des russischen Präsidenten und Berater des Generaldirektors des Bolschoi-Theaters, in den internationalen Senat des BWA, fand auch eine Veranstaltung des BWA mit der Regierung von Sankt Petersburg im Rahmen des Forums statt. Arbi Abubakarov, stellvertretender Vorsitzender des Komitees für auswärtige Beziehungen und Leiter der Abteilung für Außenwirtschaftskooperationen in der Regierung Sankt Petersburgs, dankte Professor Frey für seine langjährigen Verdienste um die Förderung der deutsch-russischen Beziehungen und dem BWA für dessen Engagement für die bilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit.
„Was wir in Sankt Petersburg erleben durften, setzt internationale Maßstäbe für eine Zukunft der internationalen Wirtschaftsbeziehungen nach Corona. Dank der hervorragenden Organisation und Durchführung dieser Konferenz konnten eine Vielzahl an persönlichen Austauschen und Begegnungen stattfinden. Wer zwischen Ländern, Unternehmen und vor allem Menschen neue Brücken der Verständigung und der Zusammenarbeit erbauen möchte, wird diese Erfahrung besonders zu schätzen wissen. Für den BWA war die Teilnahme am SPIEF 2021 eine große Ehre und erfolgreich genutzte Chance, einen substantiellen Beitrag zur Stärkung der deutsch-russischen und europäisch-russischen Beziehungen in der Zukunft zu leisten“, resümiert Michael Schumann.
Deutsche Unternehmen haben auf dem SPIEF eine Reihe von Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet. Nach Angaben der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer möchten beispielsweise Volkswagen und Sber bei der Entwicklung und Implementierung von Cloud-Lösungen sowie KI-Modellierung stärker zusammenarbeiten. Siemens Mobility wird Ausrüstung für den Bau eines neuen Highspeed-Straßenbahnnetzes in Sankt Petersburg liefern und der Industriekonzern Linde den russischen Energiegiganten Gazprom bei der Errichtung einer Gasverarbeitungsanlage in Ust-Luga unterstützen. Der BWA wurde am Rande des Forums von der Regierung der Leningrader Region empfangen, um gemeinsame Projekte zur Außenwirtschaftsförderung und den Perspektiven für deutsche Unternehmen in der vielversprechenden Region zu erörtern. Erste gemeinsame Veranstaltungen wurden angeregt und der Austausch soll zukünftig weiter intensiviert werden.
Der herzliche Dank des BWA gilt der Administration des Präsidenten der Russischen Föderation für die Einladung zu diesem international bedeutenden Forum und im Besonderen ebenfalls BWA-Senator Svyatoslav Andrianov für sein herausragendes Engagement im Sinne der deutsch-russischen Wirtschafts- und Kulturbeziehungen in diesem Zusammenhang.