BWA begrüßt asiatisch-pazifisches Freihandelsabkommen RCEP

Berlin,

Anlässlich des erfolgreich abgeschlossenen Freihandelsabkommens „Regional Comprehensive Economic Partnership“ (RCEP) äußert sich der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA), Michael Schumann:

Der über lange Jahre verhandelte nun erfolgte Abschluss des Regional Comprehensive Economic Partnership ist ein starkes Signal für die Bedeutung des internationalen Freihandels. Die Volksrepublik China, Japan, Südkorea, Australien, Neuseeland und die zehn Mitgliedsstaaten des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN) zeigen damit eindrucksvoll, dass gemeinsame Interessen die Grenzen unterschiedlicher Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme überwinden und Brücken der Verständigung und des Austausches schlagen können. Die über 2,2 Milliarden Menschen zählenden an dem Abkommen beteiligten Staaten repräsentieren etwa 30 Prozent der gegenwärtigen weltweiten Wirtschaftsleistung und es ist zu erwarten, dass das Wachstum in dieser Region an weiterer Dynamik gewinnen wird. Damit stellt sich für Deutschland und die Europäische Union auch die Frage, wie wir uns zukünftig in unserer externen Ausrichtung positionieren wollen, um bei Abkommen von dieser Dimension nicht nur eine Beobachterrolle einzunehmen. Wir brauchen, auch zur Überwindung der enormen wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie, eine proaktive Außenwirtschaftspolitik, die das Verbindende in den Mittelpunkt rückt und nicht versucht, politische Differenzen auf dem Rücken der Wirtschaft und der Arbeitnehmer auszutragen. Dazu gehören auch die Überwindung bestehender Handelshemmnisse und Sanktionen sowie der Aufbau neuer Partnerschaften zur Lösung globaler Fragen wie Armutsbekämpfung und Klimawandel. Seit über 17 Jahren wirkt der BWA erfolgreich dabei mit, genau solche Verbindungen nachhaltig herzustellen und mit unternehmerischem Leben zu erfüllen. Wir benötigen nicht immer neue Forderungen, die in ritualisierter Form an die politischen Entscheider herangetragen werden, sondern mehr Sachverstand in der Debatte und belastbare internationale Netzwerke mit verlässlichen und am beiderseitigen Nutzen interessierten Partnern. Beides stellen wir der Politik gerne zur Verfügung.