Berlin,
Am 22. Juni fand in Berlin an der European School of Management and Technology (ESMT) das „Annual Forum 2017“ statt. Auf der hochkarätig besetzten Konferenz kommen einmal pro Jahr internationale Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um zu diskutieren, wie erfolgreiche Unternehmen auf sich ändernde Rahmenbedingungen und Trends reagieren.
In diesem Jahr trug die Konferenz, an der BWA-Vorstandsmitglieder Michael Schumann und René Leibold teilnahmen, die Überschrift „Agility. Leading in Transition”; Wirtschaftsvertreter und Wissenschaftler tauschten sich über agile Unternehmensstrategien und -methoden aus. Im Mittelpunkt stand dabei der Vortrag von Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender von Daimler und Vorsitzender des Kuratoriums der ESMT Berlin Stiftung. Der Daimler-Chef stellte in einer inspirierenden Keynote vor, welche Visionen und Ziele er in seinem Unternehmen mit einer agilen Organisation verbindet – und wie er diese neue Unternehmenskultur, die im Oktober 2016 als Leitbild für Daimler verkündet wurde, etablieren will. Bevor die Veranstaltung zu hochkarätig besetzten Paneldiskussionen überging, gab es noch einen weiteren sehr bemerkenswerten Input von Carsten Kengeter, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Börse AG und ebenfalls Mitglied des ESMT-Kuratoriums, der die Teilnehmer aufforderte: „Renew your company NOW!“.
In Zeiten der Digitalisierung ist das Schlagwort „Agilität“ ein Trend, der alle Branchen und Unternehmensgrößen erfasst. Traditionsreiche Konzerne und etablierte Mittelständler nehmen sich dabei die Innovationskraft und Schnelligkeit erfolgreicher Start-Ups zum Vorbild – und wollen werden wie sie. Flache Hierarchien, abteilungsübergreifende Zusammenarbeit, eine offene Fehlerkultur und dynamische interne Strukturen sind hierfür Voraussetzung. Der frische Wind, die unkonventionellen Ideen und die Risikofreude, die es Start-Ups ermöglicht, schnell und flexibel zu arbeiten und sich durch Innovationen an die Geschwindigkeit des Marktes anzupassen, ist nun auch in Traditionsunternehmen gefragt. Die Taktfrequenz der digitalen Revolution ist der Maßstab – wer als gestandenes Unternehmen dabei mithalten will, muss beweglicher und wandlungsfähiger werden.
Seit 2016 kooperieren die ESMT und der BWA intensiv auf verschiedenen Ebenen. So ist die ESMT im neugegründeten Hochschulbeirat des BWA vertreten und durch ihren Präsidenten, Herrn Prof. Dr. Jörg Rocholl, auch Mitglied des BWA-Senates.