Gateway zwischen Ost und West

Sri Lanka als Einstieg in die Märkte des indischen Subkontinents nutzen

Sri Lanka,

Gastbeitrag von Dilip S. Samarasinghe, Leiter (Media & Publicity) des Board of Investment Sri Lankas

 

Sri Lanka ist aus verschiedenen Gründen ein idealer Ort, um zu investieren. Der Inselstaat südöstlich von Indien hat eine Fläche von 65.000 Quadratkilometern und zählt etwa 20 Millionen Einwohner. Besonders interessant für Investments ist das Land aufgrund seiner strategisch günstigen Lage an den großen Schifffahrtsstraßen und Flugrouten zwischen Ost und West.Außerdem ist das Land politisch stabil - eine Grundvoraussetzung, um ausländische Direktinvestition anzuziehen. Das BIP liegt bei 74,9 Mrd. US-Dollar und wächst mit einer Rate von 7,4 %. In den letzten Jahren verzeichnete das Land mehr als eine Milliarde US-Dollar ausländischer Direktinvestitionen. Das Pro-Kopf-Einkommen zählte 2015 mit 3825 Dollar zu den höchsten in Südasien. Sri Lanka hat mit 92 % außerdem die höchste Alphabetisierungsrate der Region.

 

Der Tourismussektor Sri Lankas ist bereits hochentwickelt, Investments sind aber auch hier weiterhin willkommen, Bild: © dbunn - fotolia.com

 

Sri Lanka bietet ein liberales Geschäftsumfeld, das vollständiges ausländisches Eigentum am Unternehmen zulässt und keinerlei Beschränkungen von Gewinnrückführungen der Investoren vorsieht. Die sri-lankische Verfassung garantiert den Schutz ausländischer Investitionen. Auch geistiges Eigentum unterliegt einem zuverlässigen Schutz, durch Gesetze, die den Empfehlungen der WIPO (World Intellectual Property Organisation) entsprechen. Sri Lanka garantiert ein „National Treatment“, was bedeutet, dass ausländische Investoren gesetzlich sri-lankischen Staatsbürgern gleichgestellt sind. Auf internationaler Ebene gehört Sri Lanka zu den Unterzeichnern der Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA) der Weltbank. Ferner hat das Land Investitionsschutz- und Doppelbesteuerungsbefreiungsabkommen mit über 25 Ländern vereinbart.

Ein großer Vorteil Sri Lankas ist, dass die Insel den Einstieg zu den wachsenden Märkten Indiens und Pakistans ermöglicht. Für Indien ist dies der Fall, da durch das Indo-Lanka Free Trade Agreement eine 100-prozentige Zollfreiheit für insgesamt 4232 Produkte gilt. Für Investoren bedeutet das, dass Artikel, die mit mindestens 35 % Mehrwertsteigerung produziert werden, automatisch als sri-lankisch gelten und zollfrei nach Indien exportiert werden können. Ein ähnliches Freihandelsabkommen gibt es mit Pakistan, das 4686 Produkte betrifft. Dadurch wird Sri Lanka zu einem Gateway nach Südasien. Sri Lanka handelt derzeit ein Freihandelsabkommen mit China aus, das zu einer stärkeren Integration des Landes in den asiatischen Wirtschaftsraum führen wird. Sri Lanka arbeitet außerdem gerade daran, unter das Allgemeine Präferenzschema (APS) der Europäischen Union zu fallen, damit Produkte aus Sri Lanka zollfrei nach Europa eingeführt werden können.

Die gut ausgebildeten Arbeitskräfte sind eine Stärke und sichern die hohe Qualität und Produktivität des Inselstaates. Die Löhne sind wettbewerbsfähig und der Professionalisierungsgrad der Fachkräfte ist sehr hoch.

Eine wichtige „Ressource“ des Landes sind die zahlreichen in Großbritannien ausgebildeten Buchhalter und Studenten des Rechnungswesens (25.000 bzw. 86.000). Eine weitere Stärke des Landes liegt in der hohen Lebensqualität mit einem Gesundheitssektor auf internationalem Niveau, exzellenten Bildungsangeboten, erstklassigen Hotels und Freizeitanlagen, modernen Bürokomplexen und luxuriösen Wohngebieten.

Das Finanz- und Bankensystem Sri Lankas ist effizient und transparent. Es wird angestrebt, eine Reihe bestimmter ökonomischer Sektoren besonders anzuschieben, um die zukünftige Entwicklung des Landes sicherzustellen. Wenngleich jede Form von Investment willkommen ist, unterstützt Sri Lanka insbesondere die Entwicklung von Hightech- und Schwerindustrie, Lichttechnik und Pharmazie im produzierenden Sektor.

Außerdem besteht großes Interesse, wissensbasierte Services sowie Logistik- und Infrastrukturprojekte zu entwickeln und das Hochschul- und Ausbildungswesen auszubauen. Forschung und Entwicklung, besonders im Bereich Nanotechnologie, sollen ebenfalls vorangetrieben werden. Projekte im bereits hochentwickelten Tourismussektor sind weiterhin willkommen. Weitere mögliche Bereiche für Investments liegen im Bereich Landwirtschaft/Milchprodukte und in der Fischindustrie.

 

Der Autor:

-Dilip S. Samarasinghe ist Leiter (Media & Publicity) des Board of Investment, der Investitionsförderungsgesellschaft Sri Lankas. Zuvor war er als Head of International Relations bei Sri Lankan Airlines tätig. Der Sohn des UN-Abgesandten Samarasinghe wuchs in Paris auf und studierte in Frankreich, Großbritannien und den USA. Er ist Absolvent der University of Essex und hat einen Master der Columbia University New York. Das Board of Investment (BOI) als zuständige Agentur tritt sowohl als Promoter für als auch als Vermittler von Investments in Erscheinung. Das BOI betreibt 12 Export Processing-Zonen - moderne Industriegebiete, in denen sich Unternehmen niederlassen und Produktionsstätten errichten können und vermittelt potenziellen Investoren die nötigen Kontakte, um ein Projekt zu beginnen. Da BOI kann Fördermaßnahmen anstoßen und auch langfristig als Ansprechpartner kontaktiert werden. Die Agentur ist die zentrale Anlaufstelle für Investitionen in Sri Lanka. Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an das BOI: infoboi(at)boi.lk

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