Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers zu Gast beim BWA in Cottbus
Cottbus,
Brandenburgs Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers war am 10. April Gast bei einem Wirtschaftsclubabend des Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) im Cottbuser Radisson Blu Hotel. „Die Lausitz ist eben nicht nur Braunkohle. Hier gibt es große Potentiale in der Metall- und Chemieindustrie. Hier haben sich starke Logistikunternehmen angesiedelt, Logistik-Knotenpunkte wie Forst und Ruhland sind entstanden. Die Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft bietet Riesenmöglichkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung. Hier entsteht eine europaweit einmalige touristische Region. Die Lausitz, bzw. der Süden Brandenburgs, haben große Perspektiven und es ist unsere Aufgabe, mit diesen Aussichten und Möglichkeiten sorgsam im Interesse der Menschen umzugehen“, betonte der Minister.
Christoffers bezeichnete die Braunkohle als nach wie vor notwendige Energiequelle und brachte zum Ausdruck, dass er bei der Entwicklung neuer Braunkohleverstromungstechnologien durchaus Potential für gewinnbringende Innovationen sieht. Er bekannte sich zur Weiterführung des Tagebaus Welzow Süd und betonte, dass die Landesregierung an der Braunkohlenutzung festhalten will, egal mit welchem Partner. Unabhängig davon will die Landesregierung aber die Förderung alternativer Energiequellen nicht außer Acht lassen. Christoffers forderte in dem Zusammenhang endlich eine bundesweite Konzeption für die Energiewende und damit einhergehend ein Finanzierungskonzept für diese.
Der Politiker erläuterte die wirtschaftliche Strategie des Landes, die darauf zielt, Brandenburg als Innovationsstandort weiter auszubauen. Er kündigte für 2014 Förderprogramme für eine bessere Ausstattung des Mittelstandes mit Eigenkapital an. Den rund 50 Zuhörern sprach er aus dem Herzen, dass es Politik und Wirtschaft in Zukunft besser gelingen muss, die Menschen in die Zukunftsprozesse einzubeziehen: „Auch durch ihren Verband werden Netzwerke geschaffen, die dafür sorgen, die Menschen aufzuklären und einzubeziehen. Solche Netzwerke sind aus meiner Sicht von immenser Bedeutung“.
Christoffers betonte auch den hohen Stellenwert des Tourismus als Wirtschaftskraft: „Wir haben hier viel erreicht, jetzt kommt es darauf an, die Qualität zu sichern. Radwege müssen erhalten, Wasserwege besser genutzt werden“.
Der Burger Hotelier Dirk Meier bedankte sich beim Minister für diese eindeutige Positionierung des Ministers und der Cottbuser Hotelier Olaf Schöpe gab dem Mann aus Potsdam mit auf den Weg, dass es jetzt auch darum geht, die erreichten Mehrwertsteuerregelungen in der Branche länger zu erhalten, weil auf Grund dieser Konstellation viele Unternehmer der Tourismusbranche Investitionen angeschoben haben.