Wegsparen ist die billigste Kilowattstunde

Thüringer Ministerpräsidentin Lieberknecht besuchte BWA-Mitglied va-Q-tec AG in Kölleda

Kölleda/Erfurt,

Bei ihrem Besuch in der va-Q-tec AG in Kölleda konnte sich Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht auf ihrer Energie Tour davon überzeugen, dass es in der Einsparung von Energie Potenziale gibt, die es neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien noch viel stärker zu nutzen gilt. Im Unternehmergespräch würdigte sie die Leistungen der va-Q-tec AG und deren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Mit dem ersten Spatenstich, der durch die Ministerpräsidentin, den Aufsichtsrat, den Vorstand und weitere Gäste vollzogen wurde, fiel der Startschuss für den Bau einer neuen Produktionshalle am Standort Kölleda.

Der Neubau schafft Platz, den va-Q-tec künftig benötigt, um die Kapazität zur Fertigung von Vakuumisolationspaneelen (VIPs) zu erhöhen. VIPs sind thermische Hochleistungsdämmpaneele mit einer 10 mal besseren Dämmleistung im Vergleich zu konventionellen Dämmungen gleicher Dicke. Die Paneele kommen überall da zum Einsatz, wo Temperaturen über bestimmte Zeiträume konstant gehalten werden müssen oder wo der Isolationseffekt ausgenutzt wird. Das Prinzip der Thermoskanne findet so in Plattenform seine industrielle Anwendung: zur Wärmedämmung von Gebäuden, bei Kühl-Gefrier-Geräten oder technischen Anwendungen. Die Transportboxen für temperaturgeführte Güter sind weltweit unterwegs. Olympische Dopingproben werden ebenso transportiert wie wertvolle Kunstgüter oder temperaturgeschütztes Experimentiergut, mit dem die Besatzungen der ISS im Weltraum wissenschaftlich arbeiten.

Die neuerliche Investition ist „ganz entscheidend für die Entwicklung von va-Q-tec in den nächsten Jahren“, machte der Vorstandsvorsitzende und BWA-Wirtschaftssenator, Dr. Joachim Kuhn, deutlich, um die weltweit technologische Marktführerschaft auszubauen und weitere Standards zur Energieeinsparung setzen zu können.

Neben dem Ausbau der Erneuerbaren sieht Gründer Kuhn vor allem jede Menge Potenzial in der Einsparung von Energie. „20 bis 30 Prozent am derzeitigen Gesamtverbrauch können wir heute schon mit den verfügbaren Mitteln und durch bessere Produkte sparen.“ Kurz gesagt: „Wegsparen ist die billigste Kilowattstunde.“ Eine vom Unternehmen in Auftrag gegebene Studie belege, dass die Technik, Energie zu sparen, heute schon weiter fortgeschritten sei, als Regenerative Energie zu erzeugen und zu speichern. Eine sinnvolle Kombination von beidem müsse demnach das Zukunftsziel sein.

Wirtschaftssenator Kuhn wünscht sich, dass das Thema Energiesparen noch stärker in den Fokus der öffentlichen als auch politischen Wahrnehmung und Kommunikation rückt. Im BWA-Landesverband Bayern/Thüringen und unter den Wirtschaftssenatoren hat er erfreulich viele Gleichgesinnte gefunden. Das zeigte sich an den Referentenbeiträgen und in der Diskussion bei der jüngsten BWA-Veranstaltung des Landesverbandes in Weimar zum Thema Erneuerbare Energien.

Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen erhielt für seine Leistungen bereits mehrfach öffentliche Wertschätzung, wurde unter anderem mit dem „Bayerischen Energie Preis (ISO Award)“ geehrt und erhielt in diesem Jahr die Auszeichnung „BAYERNS BEST 50 positive Beispiele für Unternehmertum“.

Constanze Koch

Der Spatenstich, mit dem der Bau einer neuen Produktionshalle am Standort Kölleda begonnen hat, wird vollzogen.

v.l.n.r. Dr. Roland Caps (Vorstand va-Q-tec AG), Rudy Laatsch (Bauingenieur), Dr. Joachim Kuhn (Vorstandsvorsitzender va-Q-tec AG), Ministerpräsidentin Frau Christiane Lieberknecht, Matthias Anschütz (BWA-Landesgeschäftsführer Bayern/Thüringen), Norbert Baier (Aufsichtsrat va-Q-tec AG), Herr Zweimann (Bürgermeister Stadt Kölleda), Johannes Selle (MdB), Harald Henning (1. Beigeordneter LRA), Horst Linn Jr. (Linn High Therm Bad Frankenhausen)
Bild: Koch

 

va-q-tec-M_Anschütz

BWA-Landesgeschäftsführer Matthias Anschütz übergab der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht Material über die Aktivitäten des Wirtschaftsverbandes und seiner Mitglieder in den Bundesländern Bayern und Thüringen.
Bild: Koch