Investoren für Hotels und Hafenanlagen gesucht

Cottbus/Teichland,

Das Interesse an dem Thema des Abends war groß: Zahlreiche Mitglieder und Interessenten folgten der Einladung zum Wirtschaftsclubabend zum Thema „Wie kommen wir zur(m) Ostsee“ in die Gaststätte „Zur Maustmühle“ in Teichland. Vertreter der Kommunen Cottbus und Teichland referierten über die Vorhaben für den größten Brandenburger See, die jetzt angesichts des auslaufenden Tagebaus immer konkretere Formen annehmen.

 

 

Egbert Thiele, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung der Stadt Cottbus erläuterte den anwesenden Unternehmern den vorliegenden Masterplan „Cottbuser Ostsee“ mit den 17 Projektschwerpunkten. Er spannte den Bogen vom Beginn des Tagesbaus 1975 über die Entwicklung der Begrifflichkeit „Cottbuser Ostsee“ 1997 bis hin zur Fertigstellung des zukünftigen Tourismusmagneten in den Jahren 2024/25.

„Hier bei Merzdorf soll der Hafen entstehen, es wird Strände geben, hier sind aber auch noch Wohnbauflächen“ erläuterte der Cottbuser Vertreter anhand von Bildern. „Zurzeit plant die Stadt gerade die Seestraße und die zukünftige Kaimauer. Letztere muss noch vor Beginn der Flutung gebaut werden. Allerdings ist die Umsetzung beider Projekte noch nicht finanziell abgesichert.

Der Redner erwähnte diesbezüglich die Förderprogramme, die hier zum Zuge kommen sollen und benannte auch noch die ausstehende endgültige Unterstützungszusage der Landesregierung zu dem Vorhaben. Helmut Geissler, ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Teichland, hakte hier ein und konnte mit bereits erbrachten Vorleistungen zum Masterplan punkten: „Wir haben schon den Erlebnispark Teichland mit dem Aussichtsturm auf der Bärenbrücker Höhe, die Seeachse von dort ist zur Hälfte fertig, die Bärenbrücker Höhe ist als Naherholungszentrum bereits angelegt. Die Vorschläge zur Gestaltung des Neuendorfer Hafengeländes stehen gerade in der Diskussion bei den Verantwortlichen und bei der Bevölkerung“. Er machte den anwesenden Unternehmern das Neuendorfer Hafengelände und die vorgelagerten Insel als Investitionsstandorte schmackhaft: „Ein Hotel, ein Campingplatz, Handelseinrichtungen und Alles rings um den Wassersport können hier entstehen“.

In der anschließenden Fragerunde gab es Nachfragen zum Zeitplan, zum Erfahrungsaustausch mit dem Lausitzer Seenland und zu den Ansprechpartnern für Investitionen. Im individuellen Gespräch wurde u.a. die Möglichkeit der Schaffung von Flächen zum Kitesurfen angesprochen. „Es war sehr interessant, die Informationen aus erster Hand zu bekommen. Es lohnt sich hier wirklich zu investieren“, waren sich der Chef von der Brau & Bistro Altmarkt-Gastronomie Steffen Meyer und Pro Catering Service GmbH-Chef Andre Barsig einig.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte BWA-Landesgeschäftsführerin Elke Magdon dem Inhaber des Cottbuser Sanitätshauses Zimmermann Jörg Zimmermann zu der Finalistennominierung beim Deutschen Mittelstandspreis 2015 gratuliert. Als erstes Mitglied aus Polen wurde Piotr Firfas aus Zielona Gora, Inhaber eines Übersetzungsbüros, aufgenommen.

 

 

„Wenn hier der größte Brandenburger See entsteht, dann ist das auch ein Thema für uns. Schließlich sind es keine Entfernungen zwischen unseren Städten“, resümierte der Pole die Bedeutung des Themas aus seiner Sicht.