Litauen: Ein Land für große Möglichkeiten

Berlin,

unter dieses Motto stellte Handelsrat Ernestas Mickus seine Präsentation der Wirtschaft Litauens beim BWA Botschaftsbesuch vom 5.7.2011. Dabei unterstrich er die Rolle des Landes als Tor zum Osten und zum Westen. Zwar könnten die Flugverbindungen nach Deutschland noch ausgebaut werden. Gerade aber der Seeweg in Kombination mit LKW oder Bahn eröffnet interessante logistische Möglichkeiten auch zum weiteren Transport nach Russland und weiteren GUS-Staaten. Makroökonomisch wies er darauf hin, dass Litauen die Krise ohne IWF- oder EU-Hilfen gemeistert hat.

v.l.n.r. Dirk Bormann, BWA- Vorstandsvorsitzender, Stefan Schmitz, Geschäftsführer des Bereichs Außenwirtschaft, Ernestas Mickus, Handelsrat der Botschaft der Republik Litauen

Akvile Ignotaite – Vertreterin für Deutschland von „Enterprise Lithuania“ skizzierte die Bedingungen, ein Unternehmen in Litauen zu gründen und zu führen und wies dabei auf den hohen Ausbildungsstand und die moderaten Lohnkosten hin. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Arbeitnehmerfreizügigkeit sei darauf hinzuweisen, dass Unternehmen aus Deutschland darüber hinaus in der Form von Werkverträgen zu kooperieren. Als ein litauisches Unternehmen, das die juristischen und organisatorischen Voraussetzungen hierfür erfüllt, stellte Frau Ignotaite die Firma Headex vor.

Akvile Ignotaite von Enterprise Lithuania

Abschließend machte BWA Geschäftsführer Stefan Schmitz Anmerkungen zur Wirtschaftsgeographie des Landes. Ein besonderes Augenmerk lag hierbei auf den geschäftsmöglichkeiten der Hafenstadt Klaipeda. Zum einen ergeben sich hier für mögliche Investoren interessante Rahmenbedingungen. Aufgrund der langen Tradition als Hafenstadt sind darüber hinaus beispielsweise die Anfertigung von Metallkonstruktionen eine aussichtsreiche Branche für die internationale Zusammenarbeit. Für das gesamte Land berichtete Schmitz von interessanten Geschäftsmöglichkeiten im IT-Bereich: In enger Kooperation mit verschiedenen Unternehmen sind interessante Software-Gründungszentren entstanden, in denen flexible Firmen ihre Dienste auch auf dem internationalen Markt anbieten.