Brandenburgs Bildungsministerin referiert über Schulsystem und Berufsorientierung
Cottbus,
Am 20. März war Brandenburgs Bildungsministerin Dr. Martina Münch zu Gast beim Wirtschaftsclub Cottbus- Lausitz. In der Veranstaltung im Cottbuser Waldhotel gab die Politikerin einführend einen Überblick über das Schulsystem in Brandenburg. Dabei betonte sie die Vorteile der sechsjährigen Grundschule und die Vielfältigkeit der weiterführenden Schulen: „Wir sind auch für die Kinder gerüstet, bei denen der Knoten später platzt“, sagte sie. Sie hob zudem das gute Netz der Kindertagesstätten, die von rund 97% der Vorschulkinder besucht werden, als wichtiges Glied im Bildungssystem hervor.
Mit Betriebspraktika, dem Berufswahlpass, dem Zukunftstag und Praxis-Lernen gibt es gute Instrumentarien für die Berufsorientierung. „Allerdings ist das nach wie vor von den handelnden Personen abhängig, ob Berufsorientierung gut oder halbherzig ist“, sagte die Ministerin und erklärte, dass ein Punkt im Rahmen des „Schul-TÜV’s“ auch das Thema Berufsorientierung sei. Mittlerweile haben Tests ergeben, dass Brandenburgs Schüler im naturwissenschaftlichen Bereich mit den vorderen Ländern in der Bundesrepublik mithalten können. Probleme gibt es nach wie vor im sprachlichen Sektor.
Münch berichtete von den Anstrengungen ihres Hauses um den Erhalt vieler kleiner Schulen, um Ortsnähe zu wahren vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung. In der Diskussion mit den Unternehmern spielte nicht nur das Thema „Bessere Voraussetzungen für die Ausbildung durch gezielteres Lernen an der Schule“ eine Rolle, sondern es wurden auch individuelle Fragen der BWA-Mitglieder und Eltern besprochen, wie zum Beispiel „Sinn oder Unsinn der Begabtenklassen“.
Fazit der Veranstaltung ist, dass Schule und Wirtschaft noch stärker zusammenarbeiten müssen, um den Fachkräftenachwuchs zu sichern.