BWA-Landesgeschäftsführerin Niedersachsen Silvia Schüller zu Besuch auf der Metropolitan Solutions Konferenz des BWA-Senatsmitglieds Deutsche Messe AG
Hannover,
Der ersten Metropolitan-Solutions-Konferenz ist eine erfolgreiche Punktlandung gelungen: In gleich drei Städten verfolgten am 6. und 7. November 2012 mehr als 1 000 Teilnehmer die Diskussionen über sichere, zuverlässige, ökologisch sinnvolle und zugleich wirtschaftliche Lösungen für die intelligenten Megacities der Zukunft. Innerhalb von 24 Stunden reiste die Konferenz einmal um den Globus, von Hannover in Deutschland über San José in den USA nach Shanghai in der Volksrepublik China. Dabei begleiteten Teilnehmer aus aller Welt die Diskussionen an allen drei Standorten im Internet.
„Die Metropolitan-Solutions-Konferenz ist das richtige Format, um die enormen technischen und strategischen Herausforderungen zu diskutieren, denen die Großstädte weltweit beim dringenden Ausbau bedarfsgemäßer Infrastrukturen gegenüberstehen. Diese Konferenz begleitet die Messe Metropolitan Solutions. Dort werden wir künftig die für Stadt- und Infrastrukturentwicklung relevanten Entscheider zum Dialog zusammenbringen. Denn nur im direkten Erfahrungsaustausch sämtlicher beteiligter Experten können neue Strategien erarbeitet und zukunftssichere Lösungen umgesetzt werden. Die Megacities von morgen brauchen die Expertise der Metropolen von heute. Das hat die erste Metropolitan-Solutions-Konferenz eindeutig belegt. Nachhaltiges lokales Handeln vor Ort in den einzelnen Städten erfordert globales Denken“, sagte Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, auf der Abschlussveranstaltung der Metropolitan-Solutions-Konferenz in Hannover.
Bild: Deutsche Messe Hannover
„Milliarden von Menschen wohnen schon heute in den Metropolen und urbanen Regionen der Welt – Tendenz drastisch steigend. Um solche Städte sicher, wirtschaftlich wettbewerbsfähig und für die Bewohner attraktiv zu gestalten, müssen neue Strategien und Technologien hierfür entwickelt werden. Das betrifft alle Infrastrukturen, insbesondere Energieversorgung, Wasserversorgung und -aufbereitung, Verkehrs- und Mobilitätskonzepte sowie sichere Kommunikationswege“, sagte Köckler weiter.
Die Metropolitan-Solutions-Konferenz zeigte, dass die Städte und Kommunen weltweit eines gemeinsam haben: Sie müssen sich zu „Smart Cities“ entwickeln. Weil immer mehr Menschen dem Trend zur Großstadt folgen, müssen dringend neue Infrastrukturen geschaffen und bestehende ausgebaut werden. Stadtplaner, Architekten und andere verantwortliche Experten aus kommunaler Politik und Wirtschaft brauchen hierfür intelligente Lösungen, die gleichzeitig ressourceneffizient, emissionsarm, sicher und zuverlässig sind. Zukünftige Infrastruktursysteme müssen intelligent, vernetzt und autonom sein, um für die wachsende Bevölkerung jederzeit eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten.
In seiner Eröffnungs-Keynote wies Konrad Otto-Zimmermann, Generalsekretär des internationalen Städteverbandes ICLEI – Local Government for Sustainability, Bonn, darauf hin, dass in den kommenden vier Jahrzehnten so viel Städtebau erforderlich ist, wie die Menschheit in den vergangenen viertausend Jahren realisiert hat. Nur so lässt sich annähernd der künftige Bedarf an urbanem Lebensraum decken. Um diesen Anforderungen auch nur ansatzweise gerecht zu werden, müssen die Städte der Zukunft extrem ressourcen-, öko- und kosteneffizient sein. Das betrifft insbesondere die Unterhaltungskosten der Metropolen. „Der Austausch zwischen Stadtverantwortlichen und Experten aus Industrie, Wirtschaft und Finanzen muss erheblich intensiviert werden. Hierbei geht es um die schnellere Umsetzung von nachhaltiger Stadtentwicklung und um Zukunftslösungen in der Stadtorganisation. Als Messe hat die Metropolitan Solutions im April beste Chancen, dafür der zentrale Treffpunkt zu werden“, sagte Konrad Otto-Zimmermann.
Konferenz überzeugte mit Themenvielfalt
Die Themenvielfalt der Konferenz war groß: Es ging um die stabile Energieversorgung vor dem Hintergrund der Energiewende. Mit dem beschleunigten Ausbau der regenerativen Energien muss auch der Ausbau der Energienetze einhergehen. Des Weiteren standen kritische Infrastrukturen und die intelligente Stadt im Mittelpunkt. Der Schutz und die Sicherheit der für eine Stadt lebenswichtigen Infrastrukturen, wie beispielsweise Polizei und Krankenhäuser, kann nur mit hohen IT-Sicherheitsstandards gewährleistet werden. Der verstärkte Einsatz von IT, Kommunikationsnetzen und mobilen Systemen in städtischen Infrastrukturen erfordert zusätzlichen Schutz. Infrastruktursysteme müssen aber nicht nur sicher und zuverlässig sein, sondern auch leistungsfähiger und effizienter werden.
Die Konferenz thematisierte darüber hinaus die zuverlässige Wasserversorgung und -aufbereitung für intelligente Städte. Aufgrund des starken Flächenwachstums und der Bevölkerungszunahme asiatischer Metropolen werden speziell dort innovative Konzepte und technische Lösungen für stabile Versorgungs- und Verteilungsnetze benötigt. Gleiches gilt für ausgereifte Mobilitätskonzepte. Diese sollten nicht nur im Stande sein, wachsendes Verkehrsaufkommen zu bewältigen, sondern die Effizienz des Verkehrs insgesamt optimieren.
Ausrichter der Metropolitan-Solutions-Konferenz ist das BWA-Senatsmitglied Deutsche Messe in Hannover. Die Messe Metropolitan Solutions, die im kommenden Jahr zeitgleich zur HANNOVER MESSE ausgerichtet wird, bietet eine internationale Plattform für Anwendungen und Lösungen für Metropolen, Städte und Kommunen sowie für Zukunftsmodelle urbaner Infrastrukturen.