Der Ostsee ist in Potsdamer Köpfen noch nicht angekommen
Teichland,
Die Mitglieder des Wirtschaftsclubs Cottbus-Lausitz trafen sich Anfang August beim BWA-Mitglied „Maustmühle“ in der Gemeinde Teichland bei Cottbus.
Die für Teichland zuständige Peitzer Amtsdirektorin Elvira Hölzner informierte die BWA-Mitglieder über die Entwicklung des Cottbuser Ostsees. Zuhörer waren vor allem Vertreter von Ingenieurbüros, die sich für das Großprojekt zwischen Cottbus und Maust besonderes interessieren: Der Cottbuser Ostsee soll mit 1900ha der größte See Brandenburgs werden. Die Flutung des ehemaligen Tagebaus Cottbus-Nord soll im November 2018 beginnen. Bis dahin sollen die Kaimauern der beiden zukünftigen Häfen in Cottbus-Schlichow und Neuendorf fertig sein. Allerdings ist die Finanzierung des Baus in Neuendorf noch nicht gesichert.
„Der Ostsee ist in den Potsdamer Köpfen noch nicht angekommen“, erklärte Elvira Hölzner mit Verweis auf das noch geringe Engagement der Landesregierung für diese zukünftige Touristenattraktion. Eine achtzigprozentige Förderung für die Kaimauer stehe jetzt in Aussicht, allerdings seien auch die 20 %, die die Gemeinde Teichland stemmen muss, angesichts der Finanzlage durch die hohen Steuerrückzahlungen eine hohe Hürde. Die Amtsdirektorin kündigte Planungssicherheit für zukünftige Investoren an. Gesucht werden Investoren für Hotels, Campingplätze und weitere touristische Einrichtungen. An dieser Stelle setzte die kritische Diskussion ein: der anwesende Vertreter der Sparkassen-Kreditabteilung wurde gefragt, wie das Kreditinstitut zu diesem Projekt stehe und der Geschäftsführer des Selgros-Marktes Cottbus Oliver Schneider erkundigte sich, wo die zukünftig notwendigen Arbeitskräfte für die Einrichtungen herkommen sollen und was den Ostsee so attraktiv machen wird, dass die Touristen zum Cottbuser Ostsee kommen. Elvira Hölzner kündigte intensive Marketingaktivitäten zusammen mit der Stadt Cottbus an.