"Wir profitieren ganz entscheidend vom Strukturwandel"
Cottbus,
Zum Jahresausklang gab es traditionell eine Veranstaltung mit der Cottbuser Rathausspitze. Der Finanzdezernent der Stadt Cottbus Dr. Markus Niggemann skizzierte die wirtschaftliche Situation der Stadt Cottbus. Zum Auftakt informierte er darüber, dass die Stadt Cottbus massiv Schulden abgebaut hat: „Als ich vor sechs Jahren in mein Amt kam, hatte die Stadt 270 Millionen Euro Schulden. Jetzt sind es noch 80 Millionen. Wir haben vom Land zwar etwas mehr als 100 Millionen Euro Entschuldung bekommen, aber trotzdem haben wir bei der Schuldenreduzierung enorm viel geschafft. Allerdings müssen wir jetzt auch den aufgelaufenen Investitionsstau, vor allem bei Straßen, Brücken und Kindereinrichtungen, anfangen, abzuarbeiten. Trotzdem bleibt noch eine große Tilgungssumme“. Dr. Niggemann ging auf die großen Strukturwandelobjekte ein, von denen Cottbus enorm profitieren wird. Durch den Bau des neuen Bahnwerks wird 1 Milliarde Euro investiert. Der Aufbau der Medizinischen Fakultät an der Universität lässt 1.9 Milliarden Euro in die Lausitzmetropole fließen. Hinzu kommen ein dreistelliger Millionenbetrag für den Cottbuser Ostsee und weitere Fördermillionen für BTU-Projekte.
Der Redner machte darauf aufmerksam, dass die verloren gehenden Arbeitsplätze aber nicht 1:1 ersetzt werden können, da Menschen mit anderen Qualifikationen gebraucht werden. Um diese Fachkräfte zu gewinnen, bedarf es einer weiteren Verbesserung der weichen Standortfaktoren. Aus diesem Grund legt die Stadt größtes Augenmerk auf die Verbesserung der Wohnsituation, aber auch des medizinischen, kulturellen, sozialen und sportlichen Umfeldes: „Wir müssen Cottbus noch attraktiver machen“. Der Redner umriss den zeitlichen Rahmen der Großprojekte. Zudem machte er darauf aufmerksam, dass die Stadt in Zukunft einen weitaus höheren Energiebedarf haben wird, als bisher und dass in puncto nutzbarer Gewerbegebiete noch gehörige Anstrengungen nötig sind. Markus Niggemann zog aber ein positives Fazit: „Wir profitieren ganz entscheidend vom Strukturwandel und wir haben eine tolle Stadt“.
Bei dem BWA-Abend konnten mit dem Hotel Dorotheenhof und mit der GGS SicherheitsGmbH zwei neue Mitglieder begrüßt werden. Zudem wurde die Gelegenheit genutzt, dem langjährigen Bundesvorstandsmitglied Wolfram Nowsch für seine aktive Unterstützung für unseren Landesverband zu danken. Nowsch scheidet offiziell aus seinen BWA-Ämtern aus, wird aber die Verbandsarbeit bei uns weiter begleiten. Landesgeschäftsführerin Marion Hirche bedankte sich außerdem bei Cornelia Nowsch für ihre zuverlässige Arbeit in der Mitgliederverwaltung und bei der Cottbuser Wirtschaftsclubpräsidentin Marlies Poredda für deren ständige Unterstützung.