Wirtschaftsclubmitglieder Cottbus-Lausitz besichtigen Werk in Lauchhammer
Lauchhammer,
Lauchhammer. Mitglieder des Wirtschaftsclubs Cottbus-Lausitz besuchten Mitte Oktober den Rotorblatthersteller Vestas in Lauchhammer. Begrüßt wurden die Gäste von Marco Bruhns, Qualitätsmanager bei Vestas am Standort Lauchhammer. Er berichtete über den Vestas Konzern, der weltweit agiert. Insgesamt gibt es in der Welt 19 Fabriken an Standorten in Europa, Süd- und Nordamerika, sowie Asien, in denen jeweils bestimmte Teile für die Windkrafträder hergestellt werden. Er erklärte, dass nur etwa 15 % der im Unternehmen produzierten Windkrafträder in Deutschland installiert werden. Wachsende Märkte sind Asien, Nord- und Südamerika, sowie Osteuropa. In Lauchhammer werden ausschließlich Rotorblätter für die Typen V 112, V117 und zunehmend für V 136 hergestellt. Dahinter verbergen sich Windflügel von 57 bis 67m Länge.
Das Werk in Lauchhammer wurde 2002 eröffnet. Damals mit rund 300 Mitarbeitern. Heute sind hier ca. 1400 Menschen beschäftigt. Unter ihnen 350 polnische Angestellte, da es zunehmend schwieriger ist, geeignete Fachkräfte auf dem deutschen Markt zu finden.
Nach den Informationen über das dänische Unternehmen nahmen alle BWA-Gäste an einem Rundgang durch die Werkhallen teil. Hier staunten sie vor allem über Rotorblattgiganten mit 67m Länge, erfuhren wie diese Schritt für Schritt entstehen. Es gab die Information, dass so ein Flügel der Serie V 136 14 Tonnen wiegt und damit wesentlich leichter ist, als vergleichbare Teile von Mitbewerbern. Dem geringeren Gewicht geschuldet kommt so ein Rotorblatt schon bei 3m/s Wind in Bewegung. Das ist praktisch fast bei Windstille, auch das ein Vorteil für das dänische Unternehmen. Bisher wurden in Lauchhammer rund 20.000 Rotorblätter gefertigt und in die Welt geschickt. Die BWA-Mitglieder sahen aber auch, dass es im Werk sehr hohe Sicherheitsstandards gibt und erfragten, wie der Transport der fertigen Flügel funktioniert. Das war eine sehr interessante Veranstaltung, zumal auch aufgezeigt wurde, dass hier Fachkräfte aus der Kohle im Zuge des Strukturwandels herzlich willkommen sind, betonte Peter Jähne vom Unternehmen Rotec.