Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Jörg Steinbach zu Gast beim BWA

Cottbus,

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Anfang Juli sprach der Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Jörg Steinbach (SPD) auf Einladung des BWA bei einer Veranstaltung im Gründerzentrum „Startblock B2“ in Cottbus.  Rund 80 Unternehmer, darunter auch Vertreter anderer regionaler Wirtschaftsverbände sowie aus der Politik, nahmen daran teil. Der Minister sprach zum Auftakt über die vergangenen 20 Jahre: „Wir haben 20 Jahre lang alle in einem Wasserbett gelegen. Vor 20 Jahren gab es Energie noch zu Dumpingpreisen, Bevölkerungsentwicklungszahlen hatten für uns keine Bedeutung. Wir haben uns auf Klimaziele geeinigt ohne Umsetzungsmaßnahmen festzuschreiben Jetzt kommt alles auf einmal: verstärkter Klimawandel, Ukraine-Krieg und die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen, sowie der Fachkräftemangel. Alles um uns herum ändert sich. Alle wollen Veränderungen, aber keiner will sich ändern“.

Zwei Appelle richtete der Politiker an die Zuhörer: „Es ist doch sicher angebracht im Interesse unserer Kinder und Enkel etwas kürzer zu treten“ und „Wir kommen in Brandenburg im Strukturwandel gut voran, wir haben 6.000 neue Industriearbeitsplätze und 1.000 wissenschaftliche Arbeitsplätze neu geschaffen. Das kompensiert in etwa das, was durch die Kohle wegfällt. Aber diese positive Tendenz wackelt“. Minister Steinbach machte deutlich, dass wir es im Moment mit der letzten Förderperiode für die Region zu tun haben, zukünftig werde es keine Fördermittel mehr gebe. Er wünschte sich zudem, dass der Stolz über das bisher Erreichte noch mehr in die Öffentlichkeit getragen wird. Zum Thema „Fachkräftemangel“ teilte er Meinungen aus dem Publikum, die kürzere Zeiten für die Integration von qualifizierten Migranten in den Arbeitsprozess forderten. Auch bei der angesprochenen Technologieoffenheit zeigte sich der Minister sehr gesprächsbereit. Der Redner forderte alle auf, wieder mehr Spitzenqualität auf den Markt zu bringen, damit wir auf dem Weltmarkt besser konkurrenzfähig werden. Abschließend versprach er dem Handelshof-Geschäftsführer und Präsident des 1. FC Energie Cottbus, Sebastian Lemke, das Thema der Förderung des Stadionausbaus in Cottbus wieder in Potsdam ins Gespräch zu bringen und erhielt zum Andenken ein Trikot des Vereins.