BWA mahnt zu Besonnenheit im Umgang mit Russland

Konstruktiver Dialog im Deutsch-Russischen Verhältnis wichtiger denn je

Berlin,

Im Zuge der aktuellen Diskussionen um den Petersburger Dialog sieht der Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) mit Sorge, wie der bilaterale Dialog zwischen den Zivilgesellschaften Russlands und Deutschlands leichtfertig für partikulare Interessen aufs Spiel gesetzt wird. „Als deutscher Außenwirtschaftsverband unterhält der BWA seit Jahren ein gutes Verhältnis zu Partnern in Russland.“, so Dirk Bormann, Vorstandsvorsitzender des BWA.“Die derzeitige deutsche Politik wird von breiten Teilen der russischen aber auch der deutschen Gesellschaft nicht verstanden. Deutschland läuft Gefahr, den Zugang auf Entscheidungen in Russland zu verlieren. In diesem Zusammenhang gibt es gute Gründe, zu gemäßigter Rhetorik und mehr Besonnenheit auf deutscher Seite aufzurufen. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die dies tun, sollten gehört und nicht vorschnell verurteilt werden.“

„Organisationen wie der Petersburger Dialog und das Deutsch-Russische Forum bieten auf vielen Ebenen eine Plattform für Kommunikation und Wege gegenseitigen Austauschs, die gerade in dieser schwierigen Phase des deutsch-russischen Verhältnisses von großer Bedeutung sind“, so Wolfram Nowsch, Vorstandsmitglied und Russlandexperte des BWA. „Die Art und Weise, wie diese Foren derzeit in der politischen Debatte in Deutschland instrumentalisiert werden, wirkt vorschnell und getrieben. Hier wird Dialog durch Konfrontation ersetzt, dabei ist Dialog im Deutsch-Russischen Verhältnis heute wichtiger denn je.“

Der Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft e. V. (BWA) wurde im Jahr 2003 gegründet und ist auf Bundes- und Landesebene wie auch in internationalen Wirtschaftsclubs organisiert und in über 70 Ländern vertreten. Er vereint Führungskräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft und dem öffentlichen Leben, die für eine Ökosoziale Marktwirtschaft eintreten. Besondere Kompetenz hat sich der BWA im Bereich Außenwirtschaft erworben. Mit Russland verbindet den BWA ein 2010 geschlossenes Kooperationsabkommen mit dem über 200.000 Mitglieder starken, russischen Unternehmerverband RSPP, in dessen Rahmen regelmäßig Projekte im Bereich Wirtschaftsaustausch durchgeführt werden.