Vertreter des Brandenburger Energieministeriums spricht im Wirtschaftsclub Cottbus/Lausitz
Cottbus,
Der  Strukturwandel  in  der  Lausitz  ist  ein  Thema,  das  in  den  letzten  Monaten  rasant  an  Bedeutung  gewonnen  hat.  Beim  Wirtschaftsclubabend  Ende  Oktober  im  Gebäude  des  Landesbergbauamtes  in  Cottbus  befassten  sich  die  BWA-Mitglieder  mit  diesem  Thema.  Der  Referent  der  Veranstaltung  war  Dr.  Klaus  Freytag,  Abteilungsleiter  Energie  im  Brandenburger  Ministerium  für  Wirtschaft  und  Energie.    Der  Ministeriumsmitarbeiter  stellte  dar,  dass  sich  die  Lausitz  bereits  in  den  letzten  27  Jahren  im  Wandel  befindet.  Er  machte  das  an  Zahlen  fest.    Bereits  jetzt  wird  im  Land  Brandenburg  mehr    Strom  aus  erneuerbaren  Energie  hergestellt  als  aus  konventionellen  Energieträgern.    Aus  Braunkohle  werden    4409  Megawatt  Strom  erzeugt.  Dazu  kommen  noch  733  Megawatt  aus  Erdgas  und  577  Megawatt  aus  sonstigen  Quellen.  Im  Land    produzieren  allein  3604  Windkraftanlagen  6363  Megawatt  Strom,  dazu  kommen  noch  3270  Megawatt  aus  Solaranlagen  und  432  Megawatt  aus  Biomasseanlagen.    Damit  hat  das  Land  Brandenburg  eine  führende  Rolle  bei  den  erneuerbaren  Energien  in  der  Bundesrepublik.  Rund  60  %  des  Stroms  exportiert  Brandenburg,  darunter  20%  erneuerbare  Energien.  Der  Stromverbrauch  im  Land  ist  von  2004  nur  geringfügig  gestiegen.  Mehr  als  10  %  Zuwachs  gab  es  bei  der  Verwendung  von  Strom  aus  erneuerbaren  Energiequellen.  „Wir  sind  sehr  weit  in  der  Stromwende.  Der  im  Land  verbrauchte  Strom  wird  zu  73,5    Prozent  aus  erneuerbaren  Energiequellen  gewonnen  und  nur  zu  16.5  Prozent  aus  konventionellen    Ressourcen“,  betonte  der  Redner.  Freytag  stellte  den  Maßnahmekatalog  der  Landesregierung  zur  effizienteren  Energienutzung  vor.  Angestrebt  werden  eine  effiziente  CO  2-arme  konventionelle  Strom-  und  Wärmeerzeugung,  intelligente  Stromübertragungssysteme  und  eine  moderne  Verteilung  und  Speicherung  von  Energie.
Nach  dem  Vortrag  wurde    diskutiert,  dass  es  trotz  aller  bisherigen  positiven  Entwicklungen  großer  Anstrengungen  bedarf,  um  den  Strukturwandel  der  Lausitz  zu  meistern,  sodass  die  Region  nach  dem  Ende  für  die  Braunkohle  für  die  Zukunft  gerüstet  ist.  Beschlossen  wurde,  dass  der  BWA-Landesverband  einen  Brief  an  alle  Bundestagsabgeordneten  mit  der  Bitte  um  Unterstützung  für  die  Entwicklung  der  Lausitz  verabschiedet.
Dr. Klaus Freytag, Abteilungsleiter Energie im Brandenburger Wirtschaftsministerium, sprach an einem Wirtschaftsclubabend zum Strukturwandel in der Lausitz.


