Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke zu Gast beim BWA

Cottbus,

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Anfang September war der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, zu Gast bei einer BWA-Veranstaltung in der Kaminstube auf Gut Branitz in Cottbus. Der Spitzenpolitiker kam direkt von den Beratungen der drei Ministerpräsidenten der Braunkohle-Bundesländer mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Spreetal auf dem Gelände der ASG Spremberg. „Heute ist ein guter Tag für die Lausitz“, so eröffnete BWA-Landesgeschäftsführerin Marion Hirche die Veranstaltung. In der Runde in Spreetal hatte der Bundeskanzler erneut das Strukturstärkungsgesetz bestätigt. Damit wurde erneut die Zusage gegeben, dass die geplanten Strukturwandelfördermillionen in die Lausitz fließen. „Das neue Bahnwerk wird in Cottbus gebaut, die Universitätsmedizin an der BTU Cottbus/Senftenberg soll zum Studienjahre 2025/2026 am Start sein, der Lausitz Science Park wächst. Allein in Cottbus werden 4 Milliarden Euro investiert. Es läuft“, bekräftigte Dr. Woidke.

Trotz der positiven Signale nutzten die anwesenden Unternehmer die Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen sowie Sorgen und Ängste zu benennen. So wurde die Frage diskutiert, wo die nötigen Fachkräfte herkommen sollen. „Das werden wir nur gemeinsam bewältigen können. Wir können alles tun für gute nötige Rahmenbedingungen. Aber wir müssen unseren Menschen viel mehr Möglichkeiten geben, Berufe kennenzulernen. Hier haben wir noch große Reserven“, betonte Dr. Woidke. Der Tourismus wurde als eine Chance diskutiert, auf die Region aufmerksam zu machen. „Eigentlich ist jeder von uns ein Werbeträger für Brandenburg, denn wenn man für seine Heimat schwärmt, dann wird das auch andere überzeugen“, appellierte der Ministerpräsident an alle Anwesenden.

Besprochen wurden die derzeitigen Sorgen zum Thema Energie und Gas. „Ich setze mich dafür ein, dass die Wirtschaft unbeschadet durch diese Krise kommt. Auch die Menschen brauchen Unterstützung, deshalb fordere ich eine Konferenz der Ministerpräsidenten, um über die nächsten Schritte zu beraten“, erklärte der Spitzenpolitiker aus Potsdam. „Sorgen Sie dafür, dass die Basis des weltweiten deutschen Erfolges erhalten bleibt und nicht durch politische Fehlentscheidung zugrunde gerichtet wird“, war die deutliche Forderung einiger Unternehmer. Woidke bekam auch das Problem der fehlenden Zusatzstoffe für LKW-Diesel und die deutliche Forderung, dass die Mittel des JTF-Fonds unbedingt den Unternehmen zur Verfügung stehen sollen, mit auf den Weg in die Landeshauptstadt. Am Ende überreichte Marion Hirche ihm als kleines Dankeschön für das Kommen einen Wasserball von der zukünftigen Cottbuser Ostsee: „Wir bleiben am Ball im Gespräch mit der Politik und sie vergessen die Strukturwandelvorhaben der Lausitz, wozu auch der Cottbuser Ostsee gehört, bitte nicht“.