InnovationsTOUR 2010 bei getemed AG und Fontane-Partnern in Teltow
Teltow,
Der Besuch bei FONTANE war für die Brandenburger Staatssekretäre Henning Heidemanns (Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten) und Dr. Daniel Rühmkorf (Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz) keine literarische Spurensuche, sondern Gelegenheit für den Blick auf eines der herausragenden Referenzprojekte der gemeinsamen Innovationsstrategie Berlin und Brandenburg.
Die InnovationsTOUR des Innovationspreises Berlin-Brandenburg 2010 hat bei der getemed Medizin- und Informationstechnik AG (Mitglied im BWA-Landessenat Berlin-Brandenburg) in Teltow Station gemacht. Die getemed AG ist Innovationspreisträger (1987) und nominierter Finalist (2009). Als ein engagierter Innovationstreiber ist das Unternehmen ein maßgeblicher Partner des Projekts „FONTANE – Gesundheitsregion der Zukunft Nordbrandenburg“. Das Projekt widmet sich der Verbesserung der medizinischen Betreuung im strukturschwachen ländlichen Raum durch den Einsatz modernster Informationstechnologien (z.B. Telemedizin). Dafür entwickelt und produziert getemed wesentliche Hardwarekomponenten und die dazu gehörige Spezialsoftware für Diagnostik und Betreuung via Informationstechnologie.
Gemeinsam mit Vertretern der FONTANE-Partner – der BRAHMS AG, T-Mobile, des Hasso-Plattner-Instituts, der Krankenkassen AOK und Barmer, des Klinik- und Gesundheitsnetzwerks Vivantes und der Sana Kliniken AG sowie der KV Consult- und Managementgesellschaft mbH (KV COMM) und der Kardionetz Brandenburg E.G. – präsentierte die getemed AG erste Ergebnisse und die nächsten Schritte des Projekts. Dieses soll bis 2013 unter der Leitung von Oberarzt Dr. med. Friedrich Köhler (Charité) wegweisende Lösungen für zuverlässige und effiziente medizinische Versorgung von Herzpatienten im ländlichen Raum erarbeiten.
„Die Unternehmensentwicklung der getemed AG, ihre Innovationskraft und -fähigkeit gerade im Verbund FONTANE steht symbolisch dafür, was der Innovationspreis erreichen soll: Engagierte und erfolgreiche Innovatoren unterstützen und auszeichnen, die dann andere mitziehen. Gemeinsam mit Partnern entstehen so zukunftsfähige Lösungen, die die Innovationsregion Berlin-Brandenburg insgesamt voranbringen. FONTANE und das Partnernetz sind zudem ein sehr gutes Beispiel für die Vernetzung der Innovationsregion durch Verbundprojekte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in der Hauptstadtregion“, sagte Henning Heidemanns, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten Brandenburg.
„Ziel der Gesundheitsregion Nordbrandenburg ist die Unterstützung von Hausärzten durch den Einsatz von Telemedizin. Dabei steht die Verbesserung der Betreuungsqualität für Herz-Kreislauf-Erkrankte, insbesondere in strukturschwachen ländlichen Gebieten, im Mittelpunkt. Diese innovative Technologie wird zunehmend eine größere Rolle spielen. Telemedizin ist insbesondere für die Versorgung dünn besiedelter Räume von großer Bedeutung. Deshalb unterstützen wir Projekte dieser Art, die dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung in Flächenländern sicher zu stellen. Fachärztliche Kompetenz wollen wir durch Telemedizin vernetzen und bündeln. Das ausgezeichnete Modell weist eine hohe Innovationskraft auf und ist das erste seiner Art in Brandenburg. Und im Unterschied zu manch anderen Modellen wird hier erfolgreich ein besonderes Augenmerk auf die engmaschige Kontrolle des Patienten und die Behandlung durch den Hausarzt gelegt“, betonte Dr. Daniel Rühmkorf, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg bei der InnovationsTOUR 2010.
FONTANE und die Partner werden im Rahmen des Wettbewerbs „Gesundheitsregion der Zukunft“ vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft und vom brandenburgischen Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten mit insgesamt nahezu 14 Millionen Euro gefördert.
Die getemed Medizin- und Informationstechnik AG entwickelt als Partner des Fontaneprojekts eine intelligente, telemedizinisch integrierbare Plattform für die ambulante medizinische Versorgung in strukturschwachen Gebieten („PhysioGate“). Die Plattform wird ein wesentlicher Baustein für die ambulante medizinische Versorgung in strukturschwachen Gebieten sein, die Verbindung zwischen Patient und ärztlicher Betreuung herstellen. PhysioGate soll sowohl in der häuslichen Umgebung als auch vom mobilen medizinischen Fachpersonal z.B. AGnES (Arztentlastende, Gemeindenahe, E-Healthgestützte, Systemische Intervention) eingesetzt werden und mehrere Funktionen erfüllen können. So werden Messwerte aus verschiedenen Endgeräten aufgenommen (invasives und nicht nichtinvasives Monitoring, Biomarkerdaten und - je nach Krankheitsbild - weitere spezifische Parameter). Die unterschiedlichen Daten werden bearbeitet und verknüpft, ein intelligentes Signalmanagement soll kritische Situationen erfassen und umgehend an ein Telemedizin-Zentrum melden. Dem Patienten selbst wird PhysioGate auch die Möglichkeit zur Dateneingabe und Kommunikation bieten sowie alle Daten standardisiert und sicher bis hin zur elektronischen Patientenkarte übertragen.