Coronavirus Epidemie: China benötigt unser Mitgefühl und unsere Hilfe

Berlin,

Zur aktuellen Coronavirus-Epidemie in China, der Berichterstattung in Deutschland sowie den von der Bundesregierung eingeleiteten Maßnahmen erklärt der Vorstandsvorsitzende des BWA, Michael Schumann:

„Es hat den Anschein, als habe die ganze Welt den Verstand verloren. Wo Mitgefühl und Hilfsbereitschaft herrschen sollten, verengen Angst und Panik unsere Herzen. Deutschland sollte in dieser schweren Stunde an der Seite Chinas stehen und konkrete Hilfe leisten. Es ist die chinesische Bevölkerung, insbesondere in Wuhan und den anderen am stärksten betroffenen Städten der Provinz Hubei, die aktuell die Hauptlast trägt und durch ihre Opferbereitschaft und ihren Einsatz die Welt vor einer noch schnelleren Ausbreitung schützt. Sie verdient unseren Respekt und unsere aktive und tatkräftige Unterstützung. Solidaritätsbekundungen von deutschen Prominenten auf ihren Social Media Accounts zeigen Anteilnahme, helfen aber keiner Krankenschwester vor Ort. Es wäre wünschenswert, wenn die Bundesregierung neben ihren Anstrengungen, deutsche Staatsbürger aus Wuhan auszufliegen, auch etwas unternähme, um dringend benötigte Sachspenden wie Atemmasken, Schutzkleidung und medizinische Ausrüstung nach China zu schicken. Die deutsche Wirtschaft und der deutsche Mittelstand, die China viel verdanken, sind hier besonders gefordert, Zeichen zu setzen. Und im Konzert der sensationslüsternen Medienberichterstattung spricht kaum jemand über das Offensichtliche: Dass Panik durch nichts gerechtfertigt ist. Die Welt hat gelernt mit der Grippe zu leben, sie wird auch lernen, mit nCoV zu leben. Aber wenn es uns nicht gelingt, im Angesicht einer solchen Herausforderung unsere Menschlichkeit zu bewahren, verlieren wir viel mehr als nur den Kampf gegen eine neue Krankheit.“