Energieeffizienz als CSR-Maßnahme

CSR Workshop von isw und BWA - unter den Referenten: Professor Martin Neumann, forschungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag

Berlin,

Nach den erfolgreichen Veranstaltungen in Düsseldorf und Coburg lud das Instituts für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung gGmbH (isw) und der BWA nun auch in Berlin Unternehmer und Interessierte zu einem CSR-Workshop ein, zum Thema „CSR als Herausforderung!? – Praxisbeispiele aus dem Mittelstand für den Mittelstand“.

Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Abicht, Leiter des isw und BWA-Vizepräsident, machte den Teilnehmern anhand des verbandseigenen Positionspapiers den besonderen Bezug des BWA zum Thema Corporate Social Responsibility (CSR) deutlich. Das klare Bekenntnis zu Innovation, die auf nachhaltiges Wachstum zielt, Chancengleichheit und einer ökosozial ausgerichteten Marktwirtschaft, die in dem Papier zu finden sind, ist Ausdruck des Kernanliegens von CSR: verantwortungsvolles Unternehmertum zu fördern.

 

Prof. Dr. Dr.h.c. Lothar Abicht


Was mit CSR im Einzelnen gemeint ist, wie es innovationsfördernd eingesetzt werden kann und wo es sich vom sogenannten Green-Washing abhebt, veranschaulichte Antje Meyer von der Kommunikationsagentur orangeblue relations GmbH. Ein Unternehmen sei ein Teil einer Gemeinschaft, für die es sich in verschiedenen sozialen und ökologischen Belangen einsetzen könne. Dieses Engagement sei nicht als reine PR zu verstehen und gehöre in den Verantwortungsbereich der Chefetage.

 

Antje Meyer, Geschäftsführerin orangeblue relations GmbH, Dirk Skarus, wissenschaftlicher Mitarbeiter am isw-Institut und Projektmitarbeiter des Projektes „Smart Energy in SME.“


Dass CSR dabei nicht zwangsläufig als Instrument der Wohltätigkeit eingesetzt werden muss, sondern sogar Ausgaben reduzieren kann, wurde nachfolgend am Thema Energieeffizienz verdeutlicht.

Der forschungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Prof. Martin Neumann demonstrierte die Einsparmöglichkeiten durch intelligentes Bauen. Dabei griff er einerseits auf seine Expertise als Professor für Gebäudetechnik zurück, stellte andererseits aber auch die Förderinstrumente vor, die seitens der Politik angeboten werden. „Wir haben 16 Energiewenden“, antwortete Neumann auf eine Nachfrage über die Vielzahl der Programme als Hinweis auf die unterschiedlichen föderalen Zuständigkeiten in dem politischen Großprojekt.

Anhand einiger konkreter Beispiele veranschaulichte Matthias Putzke, beauftragter Leiter der BWA-Kommission Energie und Umwelt und selbst Geschäftsführer des Energie-Consulting-Unternehmens erio, wie Unternehmen durch Effizienzberatungen Ressourcen schonen und Kosten sparen können. Große Einsparpotenziale gebe es im Bereich Heizung, Beleuchtung und Wasser, wo oft schon kleine Modifikationen ausreichen, um deutliche Ergebnisse zu erzielen.

 

Prof. Dr. Martin Neuman, MdB

 

Matthias Putzke, beauftragter Leiter der BWA-Kommission Energie und Umwelt und Geschäftsführer des Energie-Consulting-Unternehmens erio

Zwischen und nach den Vorträgen gab es Fragen an die Referenten aus dem interessierten Publikum und Diskussionen. Für den BWA bleibt das Thema weiterhin ein Querschnittsthema verschiedener Kommissionen. Derzeit wird ein Papier mit einer Reihe von CSR-konformen Zielen erarbeitet, zu dem sich BWA-Mitglieder vollständig oder in Teilen bekennen können.