China, Indien, Thailand und Russland sind attraktive Länder für den deutschen Mittelstand

Wirtschaftsräte und Unternehmer beraten über die jeweiligen Möglichkeiten bei BWA-Außenwirtschaftsveranstaltung in Düsseldorf

Düsseldorf,

Als exzellenter Gastgeber präsentierte sich am 9.9.2011 die Steuerberatungsgesellschaft Mazars GmbH / Büro Düsseldorf vertreten durch Henning Rolf, der die weltweiten Aktivitäten Mazars als integriertes Beratungsunternehmen den über 40 anwesenden Teilnehmern vorstellte. Für den BWA Düsseldorf begrüßte dann Jörg Jung die Teilnehmer, bevor BWA-Präsidiumssprecher Rudolf Weiler die Anwesenden inhaltlich auf den Seminartag einstimmte: „Mit diesem Veranstaltungsformat betritt der BWA Neuland – wir wollen die beteiligten Länder vorstellen, ohne dass diese notwendigerweise Konkurrenten sind. Vielmehr geht es darum, die jeweiligen Stärken für unterschiedliche Aktivitäten, wie Entwicklung, Produktion oder Vermarktung, darzustellen.“

Aus praktischer Sicht berichtete Rüdiger Schröder, Präsident und CEO der Roots Multiclean ltd. Coimbatore / Indien über den Aufbau und die Entwicklung seines Unternehmens im Süden Indiens. Einerseits habe man mit organisatorischen und logistischen Problemen zu kämpfen – andererseits biete das Land ein außerordentliches Potential. Dieses Bild wurde dann von Konsul A. Kumar von der Indischen Botschaft / Berlin weiter ausdifferenziert.

Konsul A. Kumar von der Indischen Botschaft mit BWA-Präsidiumssprecher Rudolf Weiler

 

Das Potential Chinas skizzierte dann Michael Schumann, BWA-Geschäftsführer des Wirtschaftsclubs Shanghai. Stellvertretend für die rasante Wirtschaftsentwicklung des Landes wies er darauf hin, dass sich der Energieverbrauch Chinas in den letzten 10 Jahren verdoppelt habe. Aus praktischer Sicht berichtete dann Michael Demmler, Manager New Developments / Chemische Fabrik Budenheim über den Aufbau einer Produktion für chemische Produkte in Shanghai: Besondere Schwierigkeit sei, dass der von Budenheim angebotene Top-Standard teilweise zugunsten preisgünstigerer, wenngleich schwächerer Produkte ausgeschlagen wird.

Für die Botschaft Chinas verwies Wirtschaftkonsul Zhai Qian dann auf das stabile geschäftliche Umfeld in China, welches die Basis für weitere gute Geschäfte deutscher Unternehmen bietet.

Das Königreich Thailand mit seinen interessanten Geschäftsmöglichkeiten stellte anschließend Robert Kuszli vor, der hierbei besonders den guten Ausbildungsstand und den hohen Konsens der verschiedenen politischen Strömungen in der Wirtschaftpolitik hervorhob. Diesen Aspekt betonte dann auch Bernd Schnoor, General Manager der Lila Co. Ltd aus Bangkok, der bereits seit mehr als 30 Jahren im Thailand-Geschäft tätig ist und interessante kulturelle Aspekte der Zusammenarbeit hervorhob. Für die Regierung Thailands beschrieb dann Narucha Ruchuphan die Förderinstrumente der Regierung.

BWA-Vorstandsmitglied Wolfram Nowsch

 

BWA-Vorstandsmitglied Wolfram Nowsch leitete den Russland-Teil der Veranstaltung mit einer historischen Skizze zur Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland ein und verwies darauf, dass die aktuelle Situation für eine Zusammenarbeit von Unternehmen sehr gut sei. Für das Fraunhofer-Institut Freiburg berichtete anschließend Dr. Höfler über deren Entwicklungen im Bereich Bahnsicherheit und die Zusammenarbeit mit der Moskauer Firma Tvema. Dessen Geschäftsführer Vladimir Tarabrin bestätigte dabei die Einschätzung, dass die Zusammenarbeit und die Kommunikation nicht nur in technischer Hinsicht sehr gut laufe, sondern auch das menschliche Miteinander in dem Projekt ausgezeichnet ist. Für das diplomatische Russland berichtete dann Timofey Ukharef, stellvertretender Leiter des Handels- und Wirtschaftsbüros der Russischen Föderation in Bonn, schwerpunktmäßig über die Cluster zur Entwicklung der russischen Wirtschaft und die sich hieraus ergebenden geschäftlichen Möglichkeiten für deutsche Unternehmen.

Vladimir Tarabrin, Geschäftsführer der Moskauer Firma Tvema

 

Abschließend konnte BWA-Präsidiumssprecher Rudolf Weiler eine gelungene Veranstaltung zusammenfassen. Genutzt wurde das Semnar dann auch zu einer ersten Besprechung der sich hierdurch neu gegründeten BWA-Kommission Außenwirtschaft.