Exportorientiert: Neue Offensive stärkt die deutsche Außenwirtschaft

Von Dr. Bijan Djir-Sarai, MdB

Berlin,

Treffen die von OECD und IWF veröffentlichten Wachstumsprognosen in Höhe von 6 Prozent für den Welthandel wirklich ein, sollte Deutschland sich seinen Teil des Kuchens rechtzeitig und vor allem nachhaltig sichern.

Wer will schon dafür verantwortlich sein, dass Deutschland seinen
Weg nach den Einbrüchen in der Exportwirtschaft nicht mit den optimalsten Rahmenbedingungen meistern kann? Eine effektive Gestaltung der deutschen Außenhandelspolitik kann die Weichen
für Fortschritt sowie Einkommens- und Wohlstandswachstum schon heute stellen.

Hohe Produktqualität und die Zuverlässigkeit deutscher Unternehmen sind doch die ausschlaggebenden Gründe dafür, dass die deutsche Exportstärke weltweit bekannt ist. Die Sicherung dieser Eigenschaften
sowie die Unterstützung bei der freien Entfaltung von Wettbewerb und Handel sehen wir als unsere klare Aufgabe für die nächten Jahre.
Liberale Außenwirtschaftspolitik setzt ihren Schwerpunkt bei der Förderung deutscher Unternehmen im Ausland. Kleinen und mittleren Unternehmen müssen bessere Chancen im Export eröffnet werden.
Dies kann nur erreicht werden, wenn wir unsere Unternehmen gezielt auf Märkten mit hohem Potential wie z.B. Brasilien, Russland, Indien und China tatkräft ig unterstützen. Inhaltliches Augenmerk muss auf die globalen Zukunft strends Verkehr, Gesundheitswirtschaft, Sicherheitstechnologie und Energie sowie auf die Luft- und Raumfahrtindustrie gerichtet werden. Der Export kultureller und kreativer Produkte liegt bei unserer Außenwirtschaftspolitik ebenso im Fokus wie die Förderung von Pharma- und Biotechnologie oder Medizin-
und Umwelttechnik.

Unsere Außenhandelspolitik wird in Zukunft mit Standortkampagnen, Informationsveranstaltungen und Fachsymposien verstärkt die Trommel für deutsche Unternehmen im Ausland rühren. Generell müssen Unternehmen sich im Ausland stärker untereinander vernetzen sowie Kontakte zu Investoren und Handelskammern suchen. Dabei werden ihnen vereinheitlichte und transparente Verfahren bei
Exportförderprogrammen, Beratungsangebote der Bundesregierung zu Investitionen im Ausland, sowie die Einrichtung einer Online-Datenbank mit Kontakten zu Export- erfahrenen Business Angels behilflich sein.

Ein weiterer Eckpfeiler deutscher Außenhandelspolitik ist der Bürokratieabbau. Streichung von für die Praxis irrelevanten Vorschriften im Außenhandelsgesetz und Beschleunigung bei Entscheidungsverfahren für Exportkredit- und Investitionsgarantien
stehen dabei im Vordergrund. Konkret müssen Zoll-, Abfertigungs- und Genehmigungsverfahren vereinfacht werden. So würden endlich Transparenz und gleichzeitig Kostenersparnis den internationalen Handel bestimmen. Eine grundlegende Überarbeitung des Außenwirtschaft sgesetzes dient besonders dem Mittelstand. Auch dieser Vorstoß zeigt die große Bedeutung, die die christlich-liberale Regierung dem deutschen Mittelstand beimisst. Die neue Außenwirtschaftssoffensive des Wirtschaftsministeriums sieht zudem den irksamen Schutz vor Produktpiraterie und die zügige Unterzeichnung bilateraler Freihandelsabkommen besonders mit Korea,
Singapur sowie weiteren ASEAN Staaten vor: Ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Exportbedingungen für unsere deutschen Unternehmen.


Die Kritik an unserer Exportstärke sollte uns nicht verunsichern und von unserem Kurs abbringen. Es wäre jetzt nicht nur fahrlässig unsere Exportbemühungen daraufhin abzuschwächen, sondern auch
unverantwortlich unseren deutschen Unternehmen gegenüber, die uns all die Jahre hervorragende Exportzahlen und einen unbezahlbaren Ruf als Top Exportnation beschert haben. Aus diesen Gründen sind
die vorgestellten Maßnahmen der Außenwirtschaftssoffensive unerlässlich um den Export als wichtigsten Wachstumsmotor
gebührend zu unterstützen. Wir hoff en auf eine erfolgreiche Zeit für die deutsche Exportwirtschaft.