NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel besucht BWA-Mitglied Hanning & Kahl

Minister Remmel: Die Menschen in NRW profitieren von der Energiewende – Investitionen in Windenergie zahlen sich aus

Oerlinghausen,

NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel setzt sich für eine stärkere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger beim Ausbau der geplanten Windenergie im Lande ein. "Die Menschen in Nordrhein-Westfalen gestalten die Energiewende mit und sie profitieren davon", sagte Minister Remmel heute (3. August 2011) in Bad Wünneberg im Kreis Paderborn. Auf seiner Klimaschutztour besuchte der Minister die Baustelle des Bürgerwindparks Wewelsburg. Hier können Bürgerinnen und Bürger Anteile an Windrädern erwerben, von den Renditen profitieren und damit einen Beitrag leisten, die Wertschöpfung in der jeweiligen Region zu halten. "Der Bürgerwindpark Wewelsburg ist ein Vorbild, wie die Menschen in Nordrhein-Westfalen an der Energiewende teilhaben können", sagte der Minister. "Solche Vorhaben wollen wir durch unseren neuen Windenergieerlass forcieren."

Johannes Remmel besucht auf seiner Klimaschutztour Unternehmen und Projekte, die für die Wirtschafts- und Innovationskraft der Energiewende und für den Klimaschutz stehen. Die dritte Etappe führte ihn in den Kreis Paderborn, wo derzeit unweit der Autobahn A 44 bei Wewelsburg für rund 40 Millionen Euro elf Windkraftanlagen entstehen. Die Anlagen mit einer Nabenhöhe von 138 Metern und einem Rotordurchmesser von 82 Metern haben eine Leistung von jeweils 2,3 Megawatt und sollen jährlich rund 55 Millionen Kilowattstunden Strom liefern. Sie decken damit den Bedarf von 13.000 Vierpersonen-Haushalten. "Die Nutzung der Windenergie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Industrieregion Nordrhein-Westfalen. Sie schafft Arbeitsplätze und ist ein elementarer Bestandteil einer zukunftsfähigen Energieversorgung", sagte Remmel.

Die Landesregierung hat eine Aufholjagd beim Ausbau der Windenergie gestartet und es sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der Windenergie an der Stromversorgung von heute 3 Prozent bis 2020 auf mindestens 15 Prozent auszubauen. Grundlage dafür ist der neue Windenergieerlass, ein Baustein der Klimaschutzstrategie des Landes, mit dem Planungshürden abgebaut wurden. Die Landesregierung unterstützt Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger dabei, die neuen Möglichkeiten zu nutzen. Eigens dafür wurde bei der EnergieAgentur.NRW eine Informations- und Beratungsplattform für Erneuerbare Energien ins Leben gerufen: Der EnergieDialog.NRW ist eine Anlaufstelle, die auch Hilfestellung bei der Gründung von Bürgerwindparks gibt.

"Die Windbranche ist eine Schlüsselindustrie für Nordrhein-Westfalen. Sie sichert wirtschaftliches Wohlergehen und sie kombiniert Wirtschaftswachstum mit der Fähigkeit, unsere Energieversorgung zukunftsfest zu machen", so Remmel. Nach Schätzung des Bundesverbandes WindEnergie e.V. verdienen allein im Ruhrgebiet rund 10.000 Menschen ihr Geld mit dem Bau von Windkraftanlagen. "Nordrhein-Westfalen hat weltweit die höchste Standortdichte von Getriebeherstellern für Windkraftanlagen. Fünf der weltweit führenden Getriebehersteller haben ihren Sitz in NRW", so Stefan Prott von der EnergieAgentur.NRW, die mit ihrem Netzwerk Windkraft NRW und ihren Beratungsangeboten, den Aufwind für die Windkraft in der Energieregion NRW unterstützt.

Ziel der Besuchsreihe "Klimaschutztour 2011" von Minister Remmel in NRW ist es, das Augenmerk der Öffentlichkeit auf wichtige Zukunftstechnologien, Wachstumsmärkte und innovative Firmen im Bereich der Wirtschaft zu lenken, zudem aber auch wichtige Projekte des Klimaschutzes und der Klimaanpassung zu präsentieren. Durch diese Tour soll deutlich gemacht werden, dass Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze sind, sondern Gemeinsamkeiten.

Eine der nächsten Stationen ist:

16. August 2011, 11.00 bis 13.00 Uhr: Hanning & Kahl, Oerlinghausen; Zulieferer für Windenergieanlagen.