Franz Stegner ist Lothar Späth-Preisträger 2011
Erfurt,
von Constanze Koch
Mit dem „Lothar Späth-Preis“ hat der Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft Bayern/Thüringen“ (BWA) in diesem Jahr Franz Stegner, Geschäftsführender Gesellschafter der Stechert Stahlrohrmöbel GmbH, ausgezeichnet. Das Unternehmen mit Standorten in Wilhermsdorf, Trautskirchen und Gößnitz ist gleichermaßen in Bayern und Thüringen mit über 200 Mitarbeitern aktiv. An sechs weitere Unternehmer sowie Firmen wurde die „Investitionsauszeichnung Bayern/Thüringen“ verliehen. Die Ehrungen fanden am Samstag im Rahmen der BWA-Gala im Erfurter Kaisersaal statt.
Der „Lothar Späth-Preis“ wird in jedem Jahr vom BWA an eine Unternehmerin oder einen Unternehmer verliehen, die, nach den Ausschreibungskriterien, in ihren Unternehmen mehrheitlich das wirtschaftliche Risiko tragen, besondere unternehmerische Leistungen vorweisen können, innovativ arbeiten, eine vorbildliche Unternehmenskultur pflegen, Arbeits- und Ausbildungsplätze erhalten und schaffen, ältere Mitarbeiter beschäftigen und über das Unternehmen hinaus in der Region aktiv sind. Namenspate und Schirmherr des Preises, Lothar Späth, konnte die Verleihung in diesem Jahr aus terminlichen Gründen nicht persönlich vornehmen. An seiner Stelle übergaben der BWA-Vorstandsvorsitzende Dirk Bormann, Verbandspräsident Bayern/Thüringen, Wolfgang Müller, Landesgeschäftsführer Matthias Anschütz und der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein den Preis.
BWA-Landesgeschäftsführer Matthias Anschütz (r.), Franz Stegner (l.)
Der Preisträger Franz Stegner sei „auch ohne Abitur an die Spitze der Wirtschaft vorgedrungen und gehört zu den Menschen und Unternehmern, die über viele Jahre die Nase vorn haben und weltweit verbunden sind“, würdigte Laudator Prof. Dr. Dr. Lothar Abicht, BWA-Vizepräsident und Geschäftsführer des iws Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung gGmbH, Halle, das beispielhafte Wirken des Unternehmers. Die Stechert Stahlrohrmöbel GmbH setzt auf Produkte „Made in Germany“. Das Familienunternehmen in dritter Generation ist heute Spezialist für die Verarbeitung und Veredelung von Stahlrohr zu Stühlen, Tischen und Bänken. Seit Mitte der 90er Jahre ist die Stadionbestuhlung ein zweites Standbein. Nicht ohne Grund wird Franz Stegner heute in der Branche auch „der Herr der Stühle genannt“. Bei der letzten FIFA-Fußball-WM der Herren in Südafrika rüsteten Stegner und seine Belegschaft fünf der zehn Stadien aus. Und Brasilien wirft seine Schatten voraus: Für den Stadionsitz „Copacabana“ mit patentierter Technik erhielt der Unternehmer den „reddot design award 2011“.
Für seinen Erfolg zählt Franz Stegner drei Gründe auf: „Du musst nach vorn schauen und Dir immer etwas einfallen lassen. Wenn Du heute mithalten willst, musst Du in moderne Technik investieren, immer wieder. Und: Die Mitarbeiter sind unser Kapital. Wenn Du gute Mitarbeiter hast, produzierst Du gute Produkte.“ Dass all das nicht ohne Fleiß und Engagement geht, dafür ist der Unternehmer, der im nächsten Jahr seinen 75 Geburtstag feiert, beredtes Beispiel. Das Tun war in seinem Leben immer der Maßstab. Und ein offenes Ohr hat der umtriebige Mittelfranke dabei nicht nur für seine Mitarbeiter. Sein unermüdliches Engagement für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft wurde vielfach geehrt. 2003 nahm Franz Stegner dafür das Bundesverdienstkreuz am Bande entgegen. Keine Frage, dass der so engagierte Unternehmer auch noch genügend Zukunftspläne hat: die nächste Generation einarbeiten, weiter „für gute Aufträge“ und eine „moderne Ausstattung“ sorgen, sich einsetzen, „damit unsere Leute zufrieden sind“. Franz Stegner bleibt sich eben treu - schaut nach vorn und lässt sich was einfallen. „Ein Vorbild und würdiger Preisträger“, wie es Matthias Anschütz auf den Punkt bringt.
Die mit der „Investitionsauszeichnung Bayern/Thüringen“ geehrten Unternehmer und Firmen sind die BWA Top 25 erfolgreichsten Unternehmen aus den beiden Freistaaten. „Trotz Finanzkrise“, machte Matthias Anschütz deutlich, „haben sie in den letzten Jahren den Mut zur Investition in ihre Unternehmen gehabt, haben keine Mitarbeiter entlassen, eher noch Personal eingestellt. Dafür haben sie unser aller Respekt und Dank verdient.“
Mit einer rauschenden Ballnacht ging der Abend für alle Ausgezeichneten und Gäste der BWA-Gala in den Morgenstunden zu Ende.
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