Berlin,
Mit großer Sorge haben die an den Grundsätzen der ökosozialen Marktwirtschaft orientierten Mitgliedsunternehmen des BWA die Ergebnisse der Weltklimakonferenz im südafrikanischen Durban zur Kenntnis genommen. Der beschlossene Weg zu einem neuen globalen Klimaschutzabkommen ist sicher ein Fortschritt. Angesichts der drohenden Gefahr einer Überschreitung des 2-Gradzieles mit ihren unabsehbaren Folgen kann aber die Vertagung der Problematik nicht zufrieden stellen. Hinzu kommen der Ausstieg wichtiger Länder aus dem Kyotoprotokoll und der Anstieg der Emissionen im Jahr 2011.
Es kommt darauf an, sobald wie möglich konkrete Schritte für eine Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes und anderer Klimagase auf den Weg zu bringen. Es wäre völlig falsch, aus der Zurückhaltung wichtiger Länder abzuleiten, dass auch Europa und die Bundesrepublik Deutschland den eingeschlagenen Pfad in Richtung Erhöhung der Ressourceneffizienz und Verminderung der Emissionen verlassen können. Vielmehr gilt es gerade angesichts der Blockadehaltung solcher Länder wie China und USA zu zeigen, dass es zwischen wirtschaftlichem Erfolg, Sicherung des Lebensstandards und ökologischer Verträglichkeit wirtschaftlichen Handelns keinen Gegensatz geben muss. Die deutsche Energiewende mit ihrer Betonung der erneuerbaren Energie und von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ist ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg. Mit einer Orientierung auf ökologisch verträgliches Wirtschaften, die von den Mitgliedsunternehmen des BWA unterstützt wird, lassen sich zudem Wettbewerbsvorteile auf dem Weltmarkt erringen, welche die Position Deutschlands als Exportnation festigen. Überhaupt kommt es nach Ansicht des BWA darauf an, dem zumindest teilweisen Scheitern der Weltpolitik ein entschlossenes Handeln der Zivilgesellschaft entgegenzusetzen, innerhalb derer die Unternehmen eine wichtige Stellung einnehmen. Für den BWA bedeutet das, Initiativen der Mitglieder auf diesem Gebiet voranzutreiben und gleichzeitig die politischen Entscheidungsträger zu unterstützen, welche sich klar für nachhaltiges Wirtschaften aussprechen. Darüber hinaus sollen die Kooperation innerhalb des Global Economic Network genutzt werden, um die internationale Zusammenarbeit von Verbänden der Wirtschaft voranzutreiben, für die Klimaschutz eine aktuelle und nicht nur eine zukünftige Aufgabe ist.
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