Berlin/Cangzhou,
Von deutschen Unternehmen bisher kaum beachtet, verfügt die über acht Millionen zählende Stadt Cangzhou in der Provinz Hebei über ein beachtliches wirtschaftliches Potenzial. Das Wahrzeichen bildet ein 40 Tonnen schwerer Löwe aus Eisen. Die Stadt ist Teil des goldenen Dreiecks mit Peking und Tianjin. Mit dem Schnellzug werden Peking in 50 Minuten und Tianjin in 20 Minuten erreicht. Es bestehen Autobahnverbindungen in alle vier Himmelsrichtungen und der Seehafen Huanghua qualifiziert die Stadt zu einem logistischen Knotenpunkt. Cangzhou verspricht ein richtungweisendes Entwicklungsgebiet in einer wirtschaftlich starken Küstenregion mit einer 1.500-jährigen Geschichte. Am Stadtrand zieht die Xiongan New Area, dem neuen Silicon Valley Chinas, die Aufmerksamkeit strategischer Investoren an. Das BWA-Mitgliedsunternehmen DPM Dumpff Projektmanagement wird zukünftig die Vertretung des Cangzhou Investment& Promotion Centre in Deutschland übernehmen.
Der „Canal Grande Cultur Belt“ verbindet Beijing mit Hangzhou und fließt 215 Kilometer durch das Einzugsgebiet von Cangzhou. Mit 375 Projekten zur Erhaltung des Kulturerbes wurde der Kanal zu einem Kulturgürtel von nationaler Bedeutung Der Kanal ist eine ökologische Visitenkarte und hat zur Prägung eines florierenden Handels sowie der Entwicklung einer exzellenten Industrieplattform beigetragen
Im Jahr 2021 lag das BIP von Cangzhou bei 420 Milliarden Yuan. Im Stadtgebiet sind etwa 2.000 Industrieunternehmen angesiedelt, 36 von 41 der wichtigsten Industriekategorien werden damit abgedeckt. In 18 Industrieentwicklungszonen finden sich Cluster, die als Garant für eine zuverlässige Produktionsentwicklung und Lieferkettenabstimmung stehen. Hervorzuheben sind insbesondere die Bereiche IT, KI, grüne Chemie, Herstellung von Pipeline-Ausrüstungen sowie Textil- und Bekleidung vom Design über Produktion bis zur Vermarktung.
Die Jahresproduktion von 300.000 Fahrzeugen am Standort hat die lokale Zulieferindustrie von der Achse über Batterien bis zur Wartung wachsen lassen und ist durchaus noch ausbaufähig. Auch die Luft- und Raumfahrt hat durch enge Verbindungen zu Forschungseinrichtungen und Universitäten vielversprechende Standortvorteile. Die nachhaltige Energie wird vorrangig mit Photovoltaik-, Windkraftanlagen, Wasserstoff und einer intelligenten Energiespeicherung vorangetrieben und darüber hinaus gibt es noch Ölreserven von 1,5 Milliarden Tonnen, 65 Milliarden Kubikmeter Erdgas und eine jährliche Salzproduktion von zwei Millionen Tonnen.