Wirtschaftskompetenz stärkt Industriestandort Thüringen

BWA Bayern / Thüringen beruft erfolgreiche Unternehmer zu Senatoren

Erfurt,

von Erik Hande

Mit der Ernennung von siebzehn Senatoren hat der Landesverband Bayern / Thüringen des BWA - Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft – seinen Wirtschaftssenat mit erfolgreichen Unternehmern und Führungspersönlichkeiten aus beiden Freistaaten weiter gestärkt. Die Übergabe der Berufungsurkunden erfolgte am 11. Juli 2012 im Rahmen der jüngsten BWA-Veranstaltung durch Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann (CDU) und Wolfgang Müller, den Präsidenten des Landesverbandes.

Zu den berufenen Senatoren gehören Heino Huhn (Firma Bettkonzept, Ifta), Christof Eckenfelder (Calendarium promotion GmbH, Hörselberg / Hainich), Marko Birk (BMK Birk Metall Kompetenz GmbH, Weida), Simon Tafertshofer (Druckerei zu Altenburg GmbH, Altenburg), Gerlinde Hildebrandt (FEUMA Gastromaschinen GmbH, Gößnitz), Necip Küpcü (System Technik GmbH, Weida), Detlef Werner (DeWeTec Präzisionsteile GmbH Niedertrebra), Peter Schorcht (Laserzentrum Schorcht GmbH, Petersberg), Andreas Lißner (ASSKEA GmbH, Gebesee), Hans-Peter Hanzel (CadCabel AG, Hohengandern), Frank Krahmer (System Technik GmbH, Weira), Peter Peetz (sunways Production GmbH, Arnstadt), Thomas Schmidt (Werthmann Fertigungstechnologie GmbH, Apolda), Roland Müller (R.Müller CNC Fertigungstechnik GmbH, Neuhaus am Rennweg) und Ernst Hommer (EUROLAM GmbH Wiegendorf).

 

MdB Antje Tillmann übergab die Ernennungsurkunden an die neuen Senatoren des BWA

Als starker Wirtschaftsverband setzt sich der BWA auf Landes- und Bundesebene dafür ein, „gemeinsam mit unseren Mitgliedern dazu beizutragen, Deutschland und Europa zukunftsfähig zu gestalten“, sagte Landesgeschäftsführer Matthias Anschütz das Ziel der Verbandsarbeit. In Thüringen sei eine Wirtschaftspolitik notwendig, damit die Wirtschaft weiter wächst. Aktuelle Themenfelder wie die Stärkung der Außenwirtschaft, die Energiewende oder die Sicherung des Fachkräftebedarfs und andere Schwerpunkte beschäftigen Unternehmen in Thüringen. Miteinander benötigen sie die Sicherheit „damit sie weiter investieren können“. Für diese und andere Aufgaben brauche man „einen starken Euro und ein starkes Europa“. Der Fiskalpakt muss kommen, sonst kommt es in der Wirtschaft zu weiteren Verwerfungen, bekräftigte Landesgeschäftsführer Anschütz die Forderung aus den Unternehmen. Der BWA Bayern / Thüringen trage mit einem qualifizierten Beraternetzwerk und dem Engagement seiner Mitglieder bei, die Außenwirtschaftsaktivitäten deutscher Unternehmen im Ausland zu unterstützen. Fachlich beschäftigt sich der BWA in Kommissionen unter anderem mit Schwerpunkten wie Fachkräfte und Bildung, Innovation, Energie und Umwelt, Unternehmensethik und Personal in der Außenwirtschaft.

Dazu beruft er erfolgreiche Unternehmer und Führungskräfte mittelständischer, großer national und international tätiger Unternehmen, Wirtschaftswissenschaftler sowie Repräsentanten aus Kunst und Kultur in den Wirtschaftssenat. Im Rahmen seiner politischen Arbeit ist der BWA ein Angebot an Mitglieder der Regierungen von Ländern und Bund, die an Lösungen von Zukunftsaufgaben arbeiten und das Know-How von BWA-Mitgliedern nutzen möchten.

Nach der Ernennung der Senatoren informierte Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Finanzausschussvorsitzende Antje Tillmann über die Entwicklung der Finanzkrise in Europa. „Tatsächlich haben wir ein riesiges Schuldenproblem“, benannte sie die Finanzkrise deutlich. Wenn EU-Mitgliedsstaaten über ihre Verhältnisse gelebt haben und gegen Regeln, die bei der Euro-Einführung festgelegt wurden, verstoßen haben, muss es nun einen Schuldenabbau geben. In diesem Zusammenhang sei es legitim, eine wirksame europäische Bankenaufsicht einzufordern. Es gehe da nicht um die gemeinschaftliche Haftung für alle Schulden der EU-Staaten – Stichwort Eurobonds – sondern die gemeinsame Finanzkontrolle in der Europäischen Union. „Keine Eurobonds“, bekräftigte CDU-Bundestagsabgeordnete Tillmann deutlich.

In der folgenden Diskussionsrunde zum Unternehmerfrühstück im Hotel „Radisson Blue“ stand sie den etwa 25 anwesenden Unternehmen weiter Rede und Antwort zu Themen wie einer einheitlichen Körperschaftssteuer in Europa oder auch dem Betreuungsgeld in Deutschland und der Einführung einer Lohnuntergrenze. Ihr Fazit aus der Debatte lautete: „Europa braucht eine gemeinsame Haushaltspolitik“. Nur so lassen sich Wirtschaft und Politik in der EU harmonisieren.

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