Weltwirtschaft als Vorbild für die Politik

BWA mahnt zu offenerem Dialog

Berlin,

Es ist noch keine Woche her, da bestätigte die OECD der Weltwirtschaft, das war das IfW (Institut für Weltwirtschaft), und das Ifo-Institut schon zum Jahreswechsel prognostizierten: Der Weltwirtschaft geht es so gut wie lange nicht mehr. Die Prognosen für Europa sind ebenfalls sehr gut und für Deutschland ist ein regelrechter „Höhenflug“ zu erwarten. Unabhängig davon, wie optimistisch man da sein mag, es fällt schwer, hier allzu kraftvoll auf die Stimmungsbremse zu treten.

Andererseits zeigt sich auf der Münchener Sicherheitkonferenz ein ganz anderes Bild, was die politische Weltlage angeht. Verhärtete Fronten, wohin man schaut. Man muss es nicht so pathetisch ausdrücken, wie Außenminister Gabriel es tat, aber in der Tat erleben wir eine Welt im Umbruch und mit weit weniger Dialogstrategien, als es vor Jahren noch zu vermuten war.

Aus Sicht des BWA sind in diesem Zusammenhang zwei Aspekte in besonderer Weise zu beachten. Zum einen sollte die neue Bundesregierung dringend das fortsetzen, was ihre Vorgänger - denken wir nur an die Vermittlerarbeit des jetzigen Bundespräsidenten und Ex-Außenministers Frank-Walter Steinmeier - erfolgreich betrieben haben, nämlich den Dialog nicht verstummen zu lassen, sondern ihn beharrlich und bis zur Schmerzgrenze zu suchen. Und mehr, aus Sicht der BWA sollte der Dialog, zum Beipsiel mit Russland, im Sinne der Verbesserung der bilateralen Beziehungen zu beudetenden Partnern intensiviert werden.

Zum anderen sollte die Politik insgesamt darauf schauen, wie durch wirtschaftliche Interessenlagen auch verfahrene Situationen wieder in Gang kommen können. Hier kann die Weltwirtschaft durchaus Vorbild für die Politik sein, so die Überzeugung des BWA. Gute Geschäfte und gute Beziehungen passen zueinander, so die Erfahrungen, die der BWA mit allen Akteuren der Weltwirtschaft zweifellos teilt.